(ots) - Schon die Dauer der Debatte zeigte, wie wichtig
dem Wahlausschuss das Thema war: Mehr als eine Stunde lang ging es um
die Liste der NRW-AfD für die Bundestagswahl. Mehr als eine Stunde
wurden die Vertrauenspersonen der AfD in die Mangel genommen. Zu
Recht, wie sich herausstellte. Denn dass drei Personen bei wichtigen
Wahlvorgängen mitgestimmt haben, obwohl sie noch keine Mitglieder
waren, bestritt die AfD gar nicht. Dass das vor Ort, in einem Kreis
von vielleicht 40 Personen, niemandem aufgefallen sein soll, ist
fragwürdig. Dass eine der Vertrauenspersonen die mangelhaften
Einlasskontrollen damit begründet, dass es dort kein W-Lan gegeben
habe, zeigt den Dilettantismus dieser Partei. Die AfD ist den
Mindestanforderungen an Sorgfalt bei einer so wichtigen Sache wie
einer Bundestagswahl nicht nachgekommen. Gerade die AfD, die so genau
hinschaut bei der NRW-Wahl, sollte diesen Maßstab bei sich selbst
anlegen. Ob eine Partei, die schon auf kleinster organisatorischer
Ebene ins Straucheln kommt, auf der großen politischen Bühne
mitspielen sollte, werden die Wähler entscheiden.
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