(ots) - Keiner, der in den späten Siebzigern und frühen
Achtzigern groß wurde, kam an "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" vorbei.
Das Buch von Kai Hermann, Horst Riek und Christiane F. wurde
millionenfach verkauft und gehörte in den Schulen zur Pflichtlektüre.
Der gleichnamige Film zog knapp fünf Mio. Zuschauer in die Kinos.
Seit dieser Zeit ist Christiane F. das Mädchen vom Bahnhof Zoo. Eine
14-Jährige, die mit zwölf Jahren Haschisch rauchte und zwei Jahre
später auf den Kinderstrich ging, um sich Heroin in die Venen zu
jagen. Auf Initiative der Drehbuchautorin Annette Hess hin wird ihr
Schicksal nun neu erzählt. Constantin Television verfilmt das Buch
als High-End-TV-Serie. Produzent ist Oliver Berben.
Bereits gestartet dazu ist der Writer's Room mit Head-Autorin
Annette Hess (Ku´damm 56, Weissensee), die gemeinsam mit fünf
Co-Autoren die dramatische Geschichte der Christiane F. erzählt. "Das
moderne serielle Erzählen bietet die Möglichkeit, Christianes Leben
und das der anderen Kinder aus verschiedenen Perspektiven ohne
Auslassungen und historisch genau abzubilden: umfassend intensiv und
schonungslos", so die Drehbuchautorin.
Neben den Problemen der Jugendlichen mit Drogenabhängigkeit,
Kriminalität und Prostitution werden auch die Sichtweisen der sich
selbst verwirklichenden Eltern beleuchtet, die ihre Kinder alleine
lassen. "Die Serie wird zum Sittenbild einer Zeit der Extreme, Süchte
und des drohenden, linksextremen Terrors. Es gibt deutliche
Parallelen zum Heute. Die Jugend ist immer der Seismograf einer
Gesellschaft. Christianes Schicksal und das ihrer Freunde Detlef,
Babsi und Stella ist damit individuell und universell zugleich",
erläutert Anette Hess.
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