(ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Forderung nach Steuergeld für moderne Dieselautos:
Hier ist mal ein produktiver Vorschlag: In einem großen
Modellversuch lösen Bayern und Niedersachsen das Problem des zu
schnellen Fahrens. Und zwar nicht, indem sie Sünder zur Kasse bitten,
im Gegenteil: Jeder, der sich ans Limit gehalten hat, bekommt einen
Zehner.
Kompletter Unsinn? In der Tat. Aber das macht Horst Seehofer und
Stephan Weil nichts aus. Beide haben vorgeschlagen, die Käufer von
Dieselfahrzeugen, deren Abgaswerte den Gesetzen entsprechen, mit
Staatsknete zu unterstützen - was im Endeffekt auf eine Subvention
für die Absatzsteigerung genau derjenigen Konzerne hinausläuft, die
die Regeln systematisch gebrochen haben.
Dass Seehofer und Weil sich um Industriestandorte und
Arbeitsplätze sorgen, ist absolut nachvollziehbar. Aber es ist längst
erwiesen, dass nur harte Regeln die Autobauer davon abhalten, die
wichtigsten Innovationen zu verschlafen.
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