Rheinische Post: Lehren aus der Bluttat
von Hamburg
Kommentar Von Gregor Mayntz
(ots) - "Hoffentlich ist es nicht der Amri", soll ein
Berliner Fahnder gesagt haben, als er vom Weihnachtsmarkt-Attentat
erfuhr. Es war aber genau der Mann, den die Sicherheitsbehörden über
viele Monate ins Visier genommen, dessen akute Gefährlichkeit jedoch
falsch eingeschätzt hatten. Ähnliches nun wieder in Hamburg: Auch der
dortige Attentäter war ein Flüchtling, der als Islamist bekannt,
wegen seiner Radikalisierung den Behörden gemeldet, aber ebenfalls
nicht als akutes Risiko eingestuft worden war. Deshalb müssen die
Kriterien, die zu der Fehleinschätzung geführt haben, überprüft und
korrigiert werden. Zu Recht ist die Sicherheits- und Asyldebatte neu
entbrannt, unabhängig davon, ob hier letztlich ein terroristischer
oder psychologischer Hintergrund besteht. Denn der Fall zeigt, wie
lange es immer noch dauert von der Ausreisepflicht zur Ausreise. Von
der "nationalen Kraftanstrengung", die die Kanzlerin zu Jahresbeginn
ausrief, ist immer noch zu wenig sichtbar. Dabei ist das mangelnde
Tempo verhängnisvoll. Hier perspektivlose, radikalisierbare
Flüchtlinge, dort eine Terrormiliz, die nach schlagzeilenträchtigen
Antworten auf die Zerschlagung ihres Kalifates sucht - eine tückische
Gemengelage.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.07.2017 - 20:16 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1515745
Anzahl Zeichen: 1548
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Lehren aus der Bluttat
von Hamburg
Kommentar Von Gregor Mayntz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...