(ots) - Ein Leben lang gearbeitet - und am Ende bitterarm.
Ilka Bessin kann ihre Tränen nicht zurückhalten, als Ingrid und
Gunther B. ihr ihre Lebensgeschichte erzählen. 35.000 Euro hatten
sich die beiden zusammengespart. Die Rente war nicht hoch, aber sie
reichte aus. Doch dann kam die missglückte Hüft-OP. Ingrid B. sitzt
seitdem im Rollstuhl. Das Pflegeheim für seine Frau verschlingt das
Ersparte und einen Großteil der Rente. Und der 83-Jährige hat
plötzlich selbst kaum mehr genug Geld zum Leben. Jeden Tag besucht
Gunther B. seine Frau im Heim. "Ohne meinen Mann würde ich gar nicht
mehr weiterleben wollen", sagt Ingrid B.
Die Geschichte der beiden ist die Geschichte einer
jahrzehntelangen großen Liebe. Und es ist die Geschichte eines
sozialen Abstiegs. Ein Abstieg in die Altersarmut, die Ilka Bessin zu
Tränen rührt. Als Comedyfigur Cindy aus Marzahn begeisterte sie viele
Jahre das TV-Publikum. Jetzt kommt sie zurück ins Fernsehen. Nicht
als Cindy, sondern als Ilka. Nicht als Comedy-Queen, sondern als
Mensch. Und: als Reporterin für stern TV.
In ihrer Reportage-Reihe zum Thema "Soziale Gerechtigkeit" bei
stern TV trifft Ilka Bessin Menschen am Rand der Gesellschaft.
Menschen, die den Anschluss verloren haben. Menschen die sich
benachteiligt fühlen. Menschen, die es alleine nicht schaffen, wieder
auf die Beine zu kommen.
Die 45-Jährige trifft Kinder, die von ihren Familien
vernachlässigt werden. Langzeitarbeitslose, die für sich keine
Perspektive mehr sehen. Und junge Obdachlose, die sich auf der Straße
durchschlagen. Ilka Bessin nimmt teil an ihrem Leben. Sie stellt
Fragen. Sie hört zu, wo andere weghören.
Die 68-jährige Gisela Quenstedt hat Ilka Bessin in ihre kleine
Wohnung eingeladen. Auch sie hat ihr Leben lang gearbeitet. Doch ihre
Minirente reicht hinten und vorne nicht. Ohne die Lebensmittel, die
sie von der Tafel bekommt, wäre es noch schlimmer. Gisela Quenstedt
schämt sich für ihre Bedürftigkeit. Sie sammelt Regen- und
Duschwasser, um damit ihre Toilette zu spülen. Und sie ist sogar ein
wenig stolz darauf, dass ihre monatliche Wasserrechnung gerade mal
acht Euro beträgt. Doch wenn sie wieder einmal Pfandflaschen aus
Mülleimern fischt, dann hofft sie, dass niemand, den sie kennt, sie
dabei beobachtet.
Schon lange engagiert sich Ilka Bessin für Menschen, denen es
schlechter geht als anderen. Denn auch sie hat sich abgehängt
gefühlt. Abgehängt, nutzlos, wertlos. Drei Jahre lang lebte die
gelernte Köchin selbst von Hartz IV. Sie ließ sich hängen, war
frustriert und antriebslos.
Dann kam die Idee mit Cindy aus Marzahn. Und Ilka Bessin schaffte,
was ihr niemand zugetraut hatte. Sie startete durch als
Plattenbau-Pflanze im rosa Jogginganzug und eroberte sich mit ihrer
frechen Schnauze ein Millionenpublikum.
Am Mittwoch, den 02. August, zeigt stern TV den zweiten Teil ihrer
bewegenden Reportage-Reihe, um 22:15 Uhr bei RTL. Und im Studio
diskutieren Ilka Bessin, Gisela Quenstedt und der ehemalige
Bundesarbeitsminister Norbert Blüm über das Thema Altersarmut.
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