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Es ist eines der Top-Themen im Wahlkampf: soziale Gerechtigkeit.
Denn in Deutschland arbeiten Polizisten, Lehrer oder Verkäuferinnen
in Vollzeit, erziehen Kinder, pflegen Angehörige - und kommen dennoch
kaum über die Runden. Am Mittwoch, 2. August 2017, 23.45 Uhr,
berichtet "ZDFzoom" in der Dokumentation "Strampeln, schuften,
abgehängt: Die verunsicherte Mittelschicht" von mangelnder
Planungssicherheit und fehlender Wertschätzung.
In Deutschland geht es nicht gerecht zu - davon ist die Mehrheit
der Bundesbürger überzeugt. Wie es dazu kommen kann, dass sich so
viele abgehängt fühlen, zeigt Autorin Rita Knobel-Ulrich in ihrem
Film: So sichert ein Polizist in Berlin Staatsbesuche Seite an Seite
mit Bundespolizisten, allerdings bekommen letztere 500 Euro mehr im
Monat als ihr Berliner Kollege. Von gleichem Lohn für gleiche Arbeit
keine Rede. Auch einer Lehrerin ergeht es nicht besser: Sie wird
alljährlich vor den Sommerferien entlassen und nach den Ferien
befristet wieder eingestellt. Das handhaben viele Bundesländer so und
sparen damit viel Geld.
Ein grundlegendes Problem in der Bundesrepublik: 7,5 Millionen
Menschen in Deutschland arbeiten in befristeten Verträgen, in
Minijobs, in Jobs auf Abruf. Sie hangeln sich von Befristung zu
Befristung, bekommen keine Bankkredite, wagen es nicht, eine Familie
zu gründen. Noch dazu wird ihre Lebensplanung durch hohe Abgaben
erschwert. Denn nach jüngsten Erhebungen der OECD steht Deutschland
in puncto Steuern und Abgaben weltweit an der Spitze und wird nur
noch von Belgien getoppt.
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