(ots) - Jörg Schmadtke hält sich trotz der Wahl durch das
Magazin "11Freunde" nicht für den "besten Manager" der Bundesliga:
"Nein, ich denke nicht in solchen Kategorien und will nur meinen Job
so gut wie möglich machen. Ich sehe darin weniger eine persönliche
Auszeichnung. Am Ende bekomme ich die nur, weil die Mannschaft einen
tollen Job gemacht hat und Fünfter geworden ist. Für Platz Acht hätte
ich keinen Preis bekommen, da gehe ich jede Wette ein - auch wenn die
Arbeit die gleiche gewesen wäre", sagt der Geschäftsführer des 1. FC
Köln im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Die vier Jahre beim 1. FC Köln haben dennoch Spuren beim
gebürtigen Düsseldorfer hinterlassen. "Von Haus aus bin ich ja ein
Typ, der heiß laufen kann. Ich habe gelernt, mit Dingen relaxter
umzugehen. Was mich vor Jahren noch sehr aufgeregt hätte, sehe ich
heute entspannter." Schmadtke schätzt die Zusammenarbeit mit Trainer
Peter Stöger (51) und hofft auf eine langjährige Fortsetzung. "Das
ist zwar schwierig vorherzusehen, aber nicht unmöglich. Ich würde
mich total darüber freuen, weil ich keine Abnutzung, keine stumpfe
Routine bei uns sehe, dafür aber neuen, spannenden Herausforderungen
entgegenblicke." Dennoch rechnet er damit, dass sich früher oder
später Interessenten für den Österreicher Stöger finden werden. "Wenn
Peters Arbeit nicht beobachtet würde, dann müsste ich mir Gedanken
über die Branche machen. Es kann sein, dass es irgendwann für ihn mal
eine Verlockung gibt, die er nicht ablehnen kann. Dann würden wir
darüber sprechen und mal schauen. Es gibt aber speziell in
Deutschland nicht so viele Klubs, die Peter mehr reizen würden als
der 1. FC Köln. Der FC ist schon etwas Besonderes."
Die Kölner Transferaktivitäten sind für diesen Sommer soweit
abgeschlossen. Nach dem Verkauf von Anthony Modeste für rund 35
Millionen Euro nach China haben die Kölner so viel Geld für neue
Spieler ausgegeben wie nie zuvor. Doch Schmadtke sieht keine
Alternative. "Es steckt sehr viel Geld im Markt, entsprechend ändern
sich die Preise. Das kann man beklagen, anmahnen und sogar ablehnen,
aber wenn du qualitativ gute Transfers tätigen willst, dann musst du
heute das Portemonnaie öffnen. Die Parameter, um einen Preis für
einen Spieler zu taxieren, sind aber in der Tat willkürlicher
geworden. Und das macht den Markt so schwierig."
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