(ots) - Man kennt das aus Mafia-Filmen. Nach erledigtem
Auftragsmord landet der "Hitman" wie einst Luca Brasi in "Der Pate"
selbst bei den Fischen. Genau das ist jetzt im politischen Sinn
Anthony Scaramucci widerfahren. Völlig zu Recht. Von
Trauerbekundungen ist abzusehen. Geholt von US-Präsident Donald
Trump, um den in Ungnade gefallenen Stabschef Reince Priebus zu
meucheln, ist der ölige Wall Street-Investor nach ultrakurzer
Amtszeit seinen Posten als Kommunikationsdirektor im Weißen Haus
wieder los. Rasiert von Trumps neuem "Mädchen für alles" - Stabschef
John Kelly. Washington, obwohl nach über sechs Monaten
Skandal-Präsidentschaft an Schockmomente gewöhnt, ist noch immer
schwindelig vor Augen. Hört das miese Theater denn nie auf? Welche
Köpfe werden demnächst rollen? Kommt das Regierungsschiff durch den
erfahrenen Ex-General Kelly endlich in ruhigeres Fahrwasser? Man ist
gut beraten, die Erwartungen zu dämpfen. Selbst wenn Kelly die
Prokura bekommen sollte, auch andere hochgradig schädliche
Info-Söldner Trumps zu neutralisieren, etwa die Erfinderin der
"alternativen Fakten", Kellyanne Conway, und Disziplinlosigkeit im
Machtzentrum Amerika schonungslos zu ahnen: An der schwierigsten
Aufgabe wird der neue Geschäftsführer im Weißen Haus aller
Voraussicht nach scheitern. Er muss dem Chef Manieren beibringen und
von einem anderen Politikstil überzeugen. Das Alphatier Donald Trump
hat sich aber bisher noch jedem Dompteur verweigert. Dafür steckt zu
viel Scaramucci in ihm.
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