PresseKat - NOZ: Fipronil: Möglicherweise auch deutsche Eierproduzenten betroffen

NOZ: Fipronil: Möglicherweise auch deutsche Eierproduzenten betroffen

ID: 1516684

(ots) - Fipronil: Möglicherweise auch deutsche
Eierproduzenten betroffen

Legehennenhalter Kunde von fraglichem Unternehmen - Kritik von
Verbraucherschützern

Osnabrück. Möglicherweise ist auch in einigen Legehennenbetrieben
in Deutschland ein mit dem Insektizid Fipronil versetztes
Reinigungsmittel eingesetzt worden. Das sagte Friedrich-Otto Ripke
vom Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) auf
Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). "Der Schwerpunkt
liegt aber mit über 100 Risikobetrieben ganz klar in den
Niederlanden", so Vereinsvorsitzender Ripke. Dem Eier-Zertifizierer
KAT gehören europaweit 2200 Legehennenbetriebe an, fast jedes Ei in
deutschen Supermärkten kommt aus einem KAT-Betrieb. "Wir tun alles,
um den zuständigen Behörden bei der schnellen Aufklärung behilflich
zu sein", sagte Ripke.

Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert sich zu
melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens gewesen
sind, dass den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll. Neben
etwa 100 Eierproduzenten aus den Niederlanden hätten sich auch
"weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet", so Ripke. Es
werde derzeit geprüft, ob eine Verunreinigung der Ställe oder der
Eier vorliege. "Den Legehennenhaltern ist absolut kein Vorwurf zu
machen. Hier war an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel",
sagte Ripke.

Unterdessen hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv)
die Kommunikation der deutschen Behörden im Fipronil-Eierskandal
kritisiert. Vzbv-Lebensmittelreferentin Jutta Jaksche sagte der
"Neuen Osnabrücker Zeitung": "Das Informationswirrwarr von Bundes-
und Landesbehörden verunsichert die Verbraucher nur, statt für
Klarheit zu sorgen." Jaksche verwies darauf, dass Niedersachsen auf
ein potenziell akutes Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr von




Fipronil belastenden Eiern hinweise, Nordrhein-Westfalen aber nicht.
"Wir brauchen eine verlässliche Information. Das Bundesinstitut für
Risikobewertung sollte Konsumempfehlungen herausgeben und nicht jedes
Bundesland selbstständig", forderte Jaksche.



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Datum: 02.08.2017 - 05:00 Uhr
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