(ots) - Zehn Jahre nach der Einführung bringt das
Elterngeld auch in Nürnberg Veränderungen. Dies teilt die Nürnberger
SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich mit und erläutert:
Das Prinzip des Elterngeldes ist, dass der wegfallende Lohn nach
der Geburt eines Kindes zu einem großen Teil ausgeglichen wird.
"Erwerbstätige Eltern müssen sich keine Sorgen mehr machen, nach der
Geburt plötzlich auf ein Einkommen verzichten zu müssen", so
Heinrich. Positiven Einfluss hat das Elterngeld offenbar auf die
Geburtenzahlen: Kamen im Jahr 2005 laut dem Amt für Stadtforschung
und Statistik für Nürnberg und Fürth noch 41 Geburten auf 1.000
Frauen in Nürnberg, so waren es im Jahr 2016 bereits 53. "Der
kontinuierliche Anstieg der Geburten in Nürnberg in den letzten zehn
Jahren ist ein Zeichen dafür, dass die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf sich verbessert", so Heinrich. Das Elterngeld trage dazu
genauso bei wie der Ausbau an Infrastruktur für Familien. Allein aus
dem aktuellen Förderprogramm des Bundes seien zwischen 2015 und
Anfang 2017 rund 3,6 Millionen Euro für zusätzliche Krippenplätze
nach Nürnberg geflossen.
Das Elterngeld ist durch Partnermonate auch für Väter attraktiv.
Mehr als ein Drittel der Väter in Nürnberg nutzt mittlerweile das
Elterngeld. Das ist zwar im bayerischen Städtevergleich eine eher
geringe Quote. In Würzburg beantragt zum Beispiel jeder zweite Vater
das Elterngeld. Heinrich betont jedoch, dass der Anteil der
elterngeldbeziehenden Väter in Nürnberg kontinuierlich gestiegen ist.
Bei der Einführung des Elterngeldes hatte nicht einmal jeder vierte
Vater das Elterngeld genutzt. Die durchschnittliche Bezugsdauer des
Elterngeldes bei Vätern in Nürnberg ist mit 3,1 Monaten laut Heinrich
länger als in den meisten anderen bayerischen Großstädten.
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Anne Jacobs
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