(ots) - Im Skandal um mit Schädlingsbekämpfungsmitteln
verseuchte Eier hat die niederländische Lebensmittelbehörde gestern
ein Eigentor geschossen. Wer der Nation erst empfiehlt, überhaupt
keine Eier mehr zu essen, und dann wieder zurückrudert, setzt sich
dem Verdacht aus, er habe die Lage nicht mehr im Griff. Das ist der
schlimmste Eindruck, den man verunsicherten Verbrauchern vermitteln
kann. Was hilft, ist fortlaufende Information über neue Erkenntnisse
und betroffene Betriebe. Alles andere löst nur Panik aus. Jetzt
beginnt die Suche nach den Schuldigen. Das sind am wenigsten die
Betriebe, die Legehennen halten. Allerdings gilt für sie die
dringende Aufforderung, sich sofort zu melden, wenn sie betroffen
sind. Wer das nicht tut, macht sich mitverantwortlich für die
Ausweitung des Skandals. Schon leiden jetzt alle, die mit den Eiern
Geld verdienen - Betriebe, Supermärkte, vermutlich sogar Höfe, die
nichts mit verseuchten Eiern zu tun haben. Die Erfahrung lehrt, dass
auch die Unschuldigen von Verbrauchern aus Angst in Sippenhaft
genommen werden.
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