(ots) - Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder,
Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich
aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum
Jahresende 2016 mit 2 005,6 Milliarden Euro verschuldet. Das
entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland von 24 407
Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den vorliegenden
endgültigen Ergebnissen weiter mitteilt, hat sich damit der
Schuldenstand gegenüber den revidierten Ergebnissen zum 31.12.2015 um
0,7 % beziehungsweise 15,1 Milliarden Euro verringert. Zum
nichtöffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute, der sonstige
inländische Bereich - wie zum Beispiel private Unternehmen - und der
sonstige ausländische Bereich.
Alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts trugen zum
Schuldenabbau bei. Der Bund war zum Ende des Jahres 2016 mit 1 257,1
Milliarden Euro verschuldet, das war ein Rückgang um 0,5 %
beziehungsweise 5,7 Milliarden Euro gegenüber dem Jahresende 2015.
Einen noch stärkeren Rückgang erreichten die Länder: Der
Schuldenstand nahm um 1,3 % beziehungsweise 8,0 Milliarden Euro auf
605,3 Milliarden Euro ab. Die meisten Länder konnten ihre
Verschuldung abbauen. Prozentual besonders hoch waren dabei die
Rückgänge in Sachsen (- 19,3 %) und Mecklenburg-Vorpommern (- 10,3
%). Entgegen der allgemeinen Tendenz gab es in vier Ländern eine
Zunahme der Schulden. Darunter wiesen Hamburg (+ 7,8 %) und
Schleswig-Holstein (+ 6,1 %) die prozentual höchsten Zuwächse aus, im
Wesentlichen bedingt durch die Ãœbertragung von notleidenden
Altkrediten der HSH Nordbank an die im dritten Quartal 2016 neu
gegründete "hsh portfoliomanagement AöR". Das Saarland (+ 0,3 %) und
Hessen (+ 0,2 %) hatten geringere Zuwachsraten.
Die Gemeinden und Gemeindeverbände senkten ihren Schuldenstand um
0,9 % beziehungsweise 1,4 Milliarden Euro auf 142,9 Milliarden Euro.
Auch auf der kommunalen Ebene wurden die prozentual höchsten
Rückgänge in Sachsen (- 18,6 %) und Mecklenburg-Vorpommern (- 6,8 %)
ausgewiesen. Bei Sachsen zählte allerdings 2016 ein bedeutender
Extrahaushalt nicht mehr zum Sektor Staat, so dass dessen Schulden
nicht mehr einbezogen wurden. Die prozentual stärksten Zuwächse
hatten Baden-Württemberg (+ 4,3 %) und Schleswig-Holstein (+ 2,3 %).
Die Sozialversicherung war mit 434 Millionen Euro verschuldet, das
waren 11,1 % beziehungsweise 54 Millionen Euro weniger als im
Vorjahr.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
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