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Nach Enthüllungsaufnahmen von Tierrechtlern: ALDI reagiert und nimmt Bio-Eier aus dem Sortiment - "Das sind keine Einzelfälle - Bio ist Massentierhaltung", betont das Deutsche Tierschutzbüro

ID: 1517125

(ots) - Dass die Haltung von Hühnern in Käfigen und in der
Bodenhaltung für Tierquälerei steht, ist vielen Verbrauchern bekannt.
In den letzten Jahren ist primär deswegen die Nachfrage an Eiern aus
Freilandhaltung und Biohaltung massiv gestiegen. Gerne wird im
Supermarkt nach der vermeintlich tiergerechten Alternative gegriffen.
Pro Jahr werden rund 1,2 Milliarden Bio-Eier in Deutschland verzehrt.
Ein Großteil der Bio- und Freilandeier stammt aus den Niederlanden.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat in den letzten Wochen umfangreiche
Undercover-Recherchen durchgeführt und auch Filmmaterial in
Biobetrieben erstellt, die zum Zeitpunkt der Aufnahmen u.a. an ALDI
Süd Eier geliefert haben. "Wir haben Testkäufe bei ALDI in Mannheim,
Meerbusch und Leverkusen durchgeführt, anhand des Eiercodes fanden
wir die Betriebe; sie befanden sich in den Niederlanden", so Jan
Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.

Die Aktivisten filmten heimlich in den Betrieben und konnten so
darstellen, wie die Tiere dort gehalten werden. Die Aufnahmen zeigen
Hühner, die übereinandergestapelt auf mehren Etagen gehalten werden.
In einem Betrieb wurden die Tiere am gesetzlich vorgeschriebenen
Auslauf gehindert. "Wir haben einen Stromdraht an den Auslaufklappen
gefunden, das ist hochgradig gesetzeswidrig", so Peifer, der die
Aufnahmen erstellt hat. In einem anderen Betrieb lagen dutzende, zum
Teil schon verweste, Hühner. Der Tierhalter gab an, dass die Tiere
bereits seit Wochen dort liegen würden. In den Betrieben werden
zwischen 12.000 und 25.000 Hühner gehalten. Das Bildmaterial zeigt
eine nicht artgerechte Haltung von Hühnern, die so gar nicht zu der
heilen Bio-Idylle passen will.

Gegen die Betriebe hat das Deutsche Tierschutzbüro bereits Anzeige
erstattet und auch ALDI hat reagiert und die Betriebe "bis zur




Aufklärung der Vorwürfe" gesperrt. "Dies sind aber keine
Einzelfälle", betont Peifer. Die Tierrechtler haben in den letzten
Wochen sehr umfangreiche Undercover-Recherchen in Bio- und auch
Freilandbetrieben durchgeführt. Insgesamt wurden die Zustände in 8
Betrieben in Deutschland und den Niederlanden dokumentiert. In einem
Stall in Rhenoy (Niederlande) gab es augenscheinlich überhaupt keine
Auslauffläche, dennoch wurden die Eier als Freilandeier verkauft.
Aber auch die Zustände in deutschen Betrieben sind nicht besser. Bei
einem Biostall in Niedersachsen, der in der Vergangenheit u.a. Eier
an EDEKA geliefert hat, lagen tote Tiere achtlos im Stall, das
Federkleid der Hühner war völlig zerrupft. Zudem wurden ungestempelte
Eier verkauft. "Bio ist Massentierhaltung", so Peifer.

Bei den Recherchen stießen die Aktivisten auch immer wieder auf
das KAT-"Qualitätssiegel". Es prangt auf fast allen Eierverpackungen
im Supermarkt und gaukelt dem Verbraucher Qualität und Sicherheit
vor. Es würden angeblich regelmäßig Kontrollen stattfinden, heißt es
auf der Website des Verbandes. Fakt ist, alle 8 dokumentierten
Betriebe waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen KAT-zertifiziert. "Bei
Kontrollen durch KAT hätten die Gesetzesverstöße auffallen müssen,
entweder wurde nicht richtig kontrolliert oder es fanden überhaupt
keine Kontrollen statt; aus unserer Sicht ist das Siegel wertlos", so
das Fazit von Jan Peifer. Mittlerweile hat auch KAT auf die Recherche
reagiert und einige Betriebe gesperrt.

Anfang der Woche hat das Deutsche Tierschutzbüro eine
Aufklärungskampagne unter dem Titel "Hinter jedem Ei steckt
Tierquälerei" gestartet. Ziel ist es, die Verbraucher über
Hühnerhaltung in Bio- und Freilandbetrieben zu informieren. "Wer
diese Tierquälerei nicht weiter unterstützen möchte, dem empfehlen
wir auf Ei-Alternativen auszuweichen", so Peifer abschließend.
Weitere Informationen, Fotos und ein Video finden Sie hier:
https://www.tierschutzbuero.de/ei-tierquaelerei/

In einer Petition auf Change.org fordern die Tierrechtler von dem
EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Vytenis
Andriukaitis sich dafür einsetzen, dass die Tierquälerei in den
Hühnerställen beendet wird. Innerhalb der ersten 24 Stunden haben
über 4.000 Menschen die Petition unterzeichnet:
http://www.change.org/tierquaeler-EI



Pressekontakt:
Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender Deutsches Tierschutzbüro e.V.,
Mobil 0171-4841004 (jan.peifer(at)tierschutzbuero.de).

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Datum: 03.08.2017 - 08:25 Uhr
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