(ots) - "Niemand denkt an die Folgen - es geht
ausschließlich darum, innenpolitische Punkte zu sammeln", stellt der
Publizist Jeffrey Tucker angesichts der neuen US-Sanktionen gegen
Russland, die der Kongress jüngst beschlossen hat, fest. In seinem
neusten Beitrag auf www.misesde.org analysiert Tucker die Folgen
dieser Sanktionen.
Tatsächlich werden die Sanktionen ihren offiziellen Zweck - die
russische Regierung zu bestrafen - nicht erfüllen. Davon zeigt sich
Tucker überzeugt. Denn abgesehen von dem Umstand, dass der
Öffentlichkeit bisher kein einziger Beweis zu den entsprechenden
Vorwürfen präsentiert wurde, wird sich Waldimir Putin sicherlich
nicht aufgrund der nun beschlossenen Sanktionen entschuldigen und
sein Verhalten künftig ändern. Vielmehr zeigt die Geschichte, dass
Sanktionen in der Regel eine "gescheiterte Strategie" sind - Kuba,
Nordkorea oder der Iran sind beste Beispiele hierfür. Wirklich
treffen werden die Sanktionen schließlich primär die russischen
Bürger. Menschen aber neigen dazu, ihr Land und ihr Volk zu lieben.
In der Folge führen Sanktionen eher dazu, dass sich die Wut des
Volkes nicht gegen die Herrschenden richtet, sondern gegen jene,
welche die Sanktionen erlassen haben. In anderen Worten: Sanktionen
führen eher zur Stabilisierung des jeweiligen Regimes, liefern sie
doch den perfekten Sündenbock für herrschende Missstände.
Ein weiterer wichtiger Punkt wird zumeist übersehen: Die
Sanktionen schaden den eigenen Bürgern und Unternehmen ebenfalls. Wer
in den USA justiziabel ist, muss plötzlich auf Grund der Sanktionen
damit rechnen, in das Visier der Behörden zu geraten. Egal, ob es
sich um eine Geschäftsbeziehung zum Zielland handelt oder einfach nur
um den falschen Aufenthaltsort - der staatliche Zwang richtet sich
gegen völlig Unschuldige und oftmals völlig Unbeteiligte. "Die
staatliche Macht über Händler und Geschäftsleute nimmt zu, und das
Wachstum des Welthandels - der beste Weg zu weltweitem Wohlstand und
Frieden - wird wieder einmal gebremst. Die Freiheit aller Menschen
wird reduziert", konstatiert Tucker.
"In der Tat sind die Sanktionen schädlich und gefährlich. Sogar
Unternehmen und Bürger, die weder US-amerikanisch noch russisch sind,
können nun davon betroffen sein", fügt Prof. Thorsten Polleit,
Präsident des Ludwig von Mises Instituts an. "Sanktionen führen nur
in eine Spirale gegenseitiger Abneigung, an deren Ende bestenfalls
Wohlstands- und Freiheitsverluste und schlimmstenfalls Kriege stehen.
Der einzige, langfristig erfolgversprechende Weg ist Wandel durch
Handel. Hierfür bedarf es übrigens keines Staates - der freiwillige
Austausch von Gütern und Informationen zwischen den jeweiligen
Bürgern und Unternehmen ist völlig ausreichend."
Die US-Sanktionen gegen Russland machen auch deutlich, weshalb
kleine Staaten die besseren Staaten sind. Sie wollen niemanden
unterwerfen oder Machtspiele spielen, sondern streben danach, in
Frieden und Freiheit miteinander zu kooperieren und zu konkurrieren.
Die Ludwig von Mises Konferenz steht dieses Jahr ganz im Zeichen von
kleinen und Kleinststaaten. Unter dem Titel "Small is beautiful - vom
Vorteil kleiner politischer Einheiten" werden am Samstag, 21. Oktober
2017, im Hotel "Bayerischer Hof" in München namhafte Redner die
Ursachen des Erfolgsmodells Kleinstaat vorstellen und Konzepte
diskutieren, wie dieser noch erfolgreicher gemacht werden kann. Eine
Anmeldung ist ab sofort unter www.misesde.org möglich.
US-Sanktionen gegen Russland - ein Schlag gegen die Freiheit
http://www.misesde.org/?p=16328
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