(ots) - Um Auszubildenden in der Pflege ein klares Zeichen
der Wertschätzung zu geben, soll die Hansestadt Hamburg so schnell
wie möglich das noch immer erhobene Schulgeld abschaffen. Das fordert
die hamburgische Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Karin Kaiser. Vor dem
Landespflegeausschuss hatte die zuständige Senatorin Cornelia
Prüfer-Storcks kürzlich das Aus für das Schulgeld in der
Pflegeausbildung angekündigt, allerdings erst im Zuge einer
Ausbildungsreform im Jahr 2020. "Angesichts des drängenden
Fachkräftemangels hat die Pflege keine Zeit zu verlieren. Wenn wir
den künftigen Fachkräften zeigen wollen, dass sie uns wichtig sind,
dann muss die Altenpflegeausbildung umgehend für die Schülerinnen und
Schüler kostenfrei werden", so Karin Kaiser. Viele Bundesländer
hätten schon vor Jahren auf das Schulgeld verzichtet, um die Zahl der
Pflegekräfte zu steigern.
Die bpa-Landesvorsitzende lobt den Plan der Gesundheitssenatorin,
mit einer Imagekampagne auf die interessanten Arbeitsbedingungen und
die vielfältigen Aufstiegschancen in der Pflege hinzuweisen.
Allerdings kritisiert sie: "Wir können Schülern oder Umschülern doch
nicht einerseits sagen, dass wir sie brauchen und dass sie wichtig
für die Gesellschaft sind, und sie dann andererseits für ihre
Ausbildung zur Kasse bitten." Schulgeld zu erheben sei in einem
Mangelberuf wie der Altenpflege vollkommen absurd.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
360 in Hamburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
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