(ots) - Zum Geschehen um die mit dem Insektizid Fipronil
belasteten Eiern erklärt Martin Rücker, Geschäftsführer der
Verbraucherorganisation foodwatch:
"Der Lebensmittelsektor ist äußerst betrugsanfällig: Es ist leider
keine Überraschung, dass über einen längeren Zeitraum weder Behörden
noch Unternehmen den Einsatz einer verbotenen Substanz bemerken oder
die Öffentlichkeit darüber informieren. Es darf jetzt keinen Verzug
bei der öffentlichen Information über betroffene Produkte geben.
Behörden und Unternehmen müssen jetzt nachverfolgen und unverzüglich
öffentlich machen, welche Eier betroffen sind und vor allem auch, in
welchen Lebensmitteln belastete Eier verarbeitet wurden. Auch diese
Produkte gehören vorsorglich aus dem Verkehr gezogen und öffentlich
zurückgerufen. Die Behörden müssen alle belasteten Eier-Chargen und
verarbeiteten Produkte, die ihnen bekannt werden, sofort auf der
zentralen Informationsseite lebensmittelwarnung.de nennen und per
Pressemitteilung öffentlich machen.
Es ist Aufgabe der Behörden, Entsorgungsnachweise einzufordern und
damit sicherzustellen, dass diejenigen Eier-Chargen, in denen
Fipronil nachgewiesen wurde, nicht auf anderem Wege in die
Nahrungskette gelangen, zum Beispiel über Flüssigeiprodukte. Von den
Handelsunternehmen erwarten wir, dass sie ihre Kundinnen und Kunden
mit gut sichtbaren Aushängen über alle betroffenen Produkte
informieren. Es ist ein Versäumnis der Koalition im Bund, dass es
keine sichere Rechtsgrundlage für die Behörden gibt, eine solche
Information durch die Supermärkte anzuordnen."
Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Dario Sarmadi
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