(ots) - Die NGOs ... bewegen sich bei der Seenotrettung in
einem Dilemma, weil sie nah an die libyschen Hoheitsgewässer
heranfahren, und damit kalkulieren die Menschenhändler mittlerweile.
Im Umkehrschluss kann das aber nicht heißen, dass man die Flüchtlinge
einfach sich selbst überlässt. Wer den NGOs vorwirft, die Flucht über
das Mittelmeer noch zu verstärken, ja, eine Art Taxiunternehmen zu
betreiben, verdreht zynisch Ursache und Wirkung. Menschen fliehen vor
Krieg, Verfolgung, Armut, Hunger und nicht weil ein Dutzend privater
Boote sie womöglich rettet. Es ist mittlerweile sogar
wissenschaftlich erwiesen, dass die Anzahl der Menschen, die die
Flucht über das Mittelmeer wagen, nicht sinkt, wenn weniger Schiffe
unterwegs sind.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
christine.dankbar(at)dumont.de
Original-Content von: Berliner Zeitung, übermittelt durch news aktuell