(ots) - So was kommt von so was - alte Bauernregel, könnte
man formulieren, wenn man zynisch wäre. Zur Erinnerung ein paar
Grundlagen. "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die
künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die
Tiere..." So steht es in Artikel 20 a des Grundgesetzes. Auf einem
anderen Blatt steht, dass das oft nur ein frommer Wunsch ist, dass es
nach wie vor Massentierhaltung gibt, Legebatterien, grauenhafte
Tiertransporte, und dass auf Tiere, oft genug mit dem Segen des
Gesetzgebers, ein Arsenal von Chemie abgefeuert wird, dass es -
brachial formuliert - der Sau graust. Mitverantwortlich sind, Achtung
nicht erschrecken, viele Verbraucher, die unbedingt billige
Lebensmittel haben wollen, auf Teufel komm' raus. Manche vielleicht
wirklich aus Not, manche aber auch, weil sie Geld vielleicht lieber
für Zigaretten und harten Alkohol ausgeben möchten. Das ist ihr Recht
- aber dann hinterher bitte keine Krokodilstränen. Wie manche
Zeitgenossen sich selbst und - schlimmer - ihre Kinder ernähren, ist
ziemlich katastrophal, das zeigt sich nicht zuletzt in
Adipositas-Statistiken; immerhin läuft das aber unter der Fahne
"Freiwilligkeit". Total katastrophal wird es natürlich, wenn
kriminelle Energie des einen oder anderen landwirtschaftlichen
Unternehmens Raum greift, wenn Tieren heimlich giftige Substanzen,
auf welchem Weg auch immer, verabreicht werden. Die Alarmmechanismen
und Strafen, die gegen derlei schützen sollen, sind vom Optimum noch
weit entfernt. Allerdings: Je verlockender der Absatzmarkt, desto
krimineller die Kriminellen. Verbraucher haben Macht. Aber zu wenige
machen Gebrauch davon. Ein Trauerspiel.
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