(ots) - Fipronil-Eier verarbeitet? Niedersachsen
untersucht Lebensmittel
Minister Meyer: Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete
Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind - CDU-Agrarpolitikerin
fordert "schnellstmöglich eine vernünftige Kennzeichnung"
Osnabrück. Niedersachsen lässt nun auch Lebensmittel mit Ei-Anteil
auf Fipronil-Rückstände hin untersuchen. Das kündigte
Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) an. "Wir können nicht
ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln
gelandet sind", sagte der Minister. Er kritisierte in diesem
Zusammenhang, dass keine Kennzeichnungspflicht bei verarbeiteten
Eiern besteht. "Das ist nicht nur aus Verbrauchersicht intransparent.
Das erschwert auch die Aufklärung von Lebensmittelskandalen." Meyer
rief die Bundesregierung auf, den Weg für eine Kennzeichnungspflicht
analog zum Stempel auf frischen Eiern frei zu machen. "Selbst die
Wirtschaft ist dafür. Nur der Bundeslandwirtschaftsminister blockiert
mal wieder", so Meyer.
Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion
im Bundestag, kündigte an, sich für eine entsprechende
Kennzeichnungsinitiative auf nationaler Ebene einsetzen zu wollen.
"Wir brauchen schnellstmöglich eine vernünftige Kennzeichnung - auch
wenn es weh tut", sagte die CDU-Agrarpolitikerin der "NOZ". Die
Fipronildebatte mache deutlich, dass Verbraucher erkennen müssten,
woher Lebensmittel kommen. "Aber noch ist der Verbraucher auf einem
Auge blind: Er hat nur Klarheit beim Frühstücksei, nicht aber beim
Kauf von Fertigprodukten mit Flüssig- oder Trockeneianteilen", sagte
Connemann.
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