(ots) -
Rund 80 Prozent der deutschen Unternehmen beschäftigen behinderte,
chronisch kranke oder dauerhaft gesundheitlich eingeschränkte
Mitarbeiter. Allerdings unterscheidet sich die Inklusionsquoten in
deutschen Unternehmen stark. Menschen mit körperlicher Behinderung
finden am ehesten in größeren Unternehmen ab 500 Beschäftigten und in
ausgewählten Branchen einen Arbeitsplatz: Während in kleineren
Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern etwa jeder 20.
Mitarbeiter dauerhaft gesundheitlich eingeschränkt ist, ist der
Anteil in Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten etwa doppelt so
hoch. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter
Führungskräften zum Thema "Inklusion in Unternehmen", die im Auftrag
des Medizinprodukte-Herstellers Coloplast GmbH in Kooperation mit dem
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt
wurde. Befragt wurden rund 530 Führungskräfte - branchenübergreifend
- aus Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern.
Nicht nur die Anzahl, auch der Prozentsatz der Behinderten und
dauerhaft gesundheitlich eingeschränkten Mitarbeiter wird höher, je
größer das Unternehmen ist. Bei Firmen mit 20 bis 100 Mitarbeitern
liegt der Anteil nur bei 5,3 Prozent, bei 100 bis 500 Mitarbeitern
liegt der Prozentsatz bereits bei 8,3 Prozent. Unternehmen mit mehr
als 500 Mitarbeitern beschäftigen durchschnittlich mehr als zehn
Prozent Behinderte oder chronische Kranke. Bei Firmen mit 1.000 bis
5.000 Beschäftigten liegt die Inklusionsquote beispielsweise bei 10,5
Prozent. Hier geben 89 Prozent der Befragten an, behinderte
Mitarbeiter als Kollegen zu haben.
Die öffentliche Verwaltung führt die Rangliste der Branchen an.
Mit einer Inklusionsquote von 12,5 Prozent ist die Verwaltung
Spitzenreiter, gefolgt vom Gesundheitswesen (11,4 Prozent) und vom
Banken- und Versicherungssektor (10,5 Prozent). Auf dem hintersten
Platz liegen Transport- und Logistikunternehmen, in denen
durchschnittlich 5,8 Prozent der Mitarbeiter behindert sind. "Die
Umfrage unter Führungskräften zeigt, dass die Inklusion am
Arbeitsplatz größeren Unternehmen und bestimmten Branchen leichter
fällt", sagt Henning Reichardt, Geschäftsführer von Coloplast. "Es
zeigt sich aber auch, dass Inklusion unabhängig von der
Unternehmensgröße möglich ist. Hierfür müssen die richtigen
Rahmenbedingungen geschaffen und die nötigen Hilfen und Hilfsmittel
verfügbar sein."
Je größer das Unternehmen, desto fortgeschrittener ist die
Umsetzung der Inklusion
Drei Viertel der befragten Führungskräfte sehen ihre Unternehmen
auf einem guten Weg bei der Inklusion am Arbeitsplatz. Sie schätzen,
dass in ihrer Firma die Umsetzung der Inklusion sehr oder zumindest
etwas fortgeschritten ist. Nur sieben Prozent geben an, dass sie
keine oder kaum Fortschritte bemerken. Auch hier macht die Größe der
Unternehmen den Unterschied: In größeren Unternehmen mit mehr als 500
Mitarbeitern sind die Entwicklungen bei der Inklusion durchweg
positiver als in Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigen.
Hintergrundinformationen
Für die Befragung "Inklusion in Unternehmen" wurden 527
Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern befragt.
Die Befragten sind Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung
sowie Leiter von Fachabteilungen und stammen aus Unternehmen aller
Branchen. Für Konzeption und Auswertung der Umfrage hat Coloplast
GmbH mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
als neutralen wissenschaftlichen Partner zusammengearbeitet. Die
Befragung wurde online über das Marktforschungsinstitut mo'web
durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.
Ãœber die Coloplast GmbH
Coloplast ist führender Anbieter medizinischer Produkte und
Serviceleistungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Die Kerngeschäftsfelder sind Stomaversorgung, Kontinenzversorgung,
Wundversorgung und Urologie. Der Jahresumsatz des Unternehmens betrug
zuletzt weltweit mehr als 1 Mrd. Euro.
Coloplast A/S wurde 1957 in Dänemark gegründet und beschäftigt
mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Niederlassungen in
mehr als 40 Ländern und Produktionsstätten in China, Dänemark,
Ungarn, Frankreich und den USA. Die Unternehmenszentrale ist in
Humlebæk in Dänemark. Die Coloplast GmbH mit Sitz in Hamburg besteht
seit 1983 und hat derzeit 550 Mitarbeiter.
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Wolfgang Holzhauer
Coloplast GmbH
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