(ots) -
Sperrfrist: 05.08.2017 06:00
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Die Liberalen wollen sich nach der Bundestagswahl alle
Koalitionsmöglichkeiten offen halten.
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer bekräftigte am Samstag im
rbb-Inforadio, dass ihre Partei ohne konkrete Koalitionsaussage in
den Bundestagswahlkampf zieht.
Für die Liberalen stünden diesmal die Inhalte an erster Stelle,
betonte Beer. Das sei die Lehre aus der Wahlniederlage bei der
letzten Bundestagswahl: "Wenn wir etwas gelernt haben aus der
Situation 2013, dann dass wir diese Inhalte nicht mehr verraten. Dass
das wirklich das Maßgebliche ist, dass uns diese Positionen wichtiger
sind als Posten." In einer künftigen Regierung werde die FDP auch
nicht so kompromissfreudig sein wie früher: "Wir haben zu schmerzhaft
gelernt, was es heißt, sich immer wieder über die eigene rote Linie
treiben zu lassen, zu kompromissfähig unterwegs zu sein. Den Fehler
macht man nicht zweimal, weil diese Nahtod-Erfahrung, die brauche ich
nicht nochmal."
Nach der Wahl seien nur Bündnisse mit den Linken und der AfD
ausgeschlossen, so Beer: "Der Rest da sind wir und da muss man auch
staatstragend gesprächsfähig sein. Und wir haben ja
interessanterweise mit jeder der anderen drei Parteien andere
Schnittmengen. Und jetzt muss man eben schauen, wo sich das Gros der
Themen auch durchsetzen lässt."
Um eine Regierung mit der Union zu bilden, müsse sich auch dort
einiges bewegen, betonte Beer: "Die CDU steht eigentlich für ein ganz
starkes 'Weiter so', also für ein Verwalten der Gegenwart. Das ist
schon ein Ticken besser als wenn ich eigentlich die Rolle rückwärts
machen möchte wie die Sozialdemokraten."
Das Interview mit FDP-Generalsekretärin Nicola Beer hören Sie im
Inforadio in der Sendung "Zwölfzweiundzwanzig" mit Sabina Matthay um
12.22 Uhr.
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