PresseKat - NOZ: Dieselskandal: Arbeitgeber verwahren sich gegen Vorwurf der "Kumpanei"

NOZ: Dieselskandal: Arbeitgeber verwahren sich gegen Vorwurf der "Kumpanei"

ID: 1517802

(ots) - Dieselskandal: Arbeitgeber verwahren sich gegen
Vorwurf der "Kumpanei"

Kramer fordert engere Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft -
Scharfe Kritik an Umweltverbänden

Osnabrück. In der Debatte über den Dieselskandal plädieren die
Arbeitgeber für eine engere Zusammenarbeit von Politik und
Wirtschaft. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte in einem Interview
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Je größer die
Schwierigkeiten sind, die man mit einem anderen hat, desto mehr muss
man mit ihm reden. Deshalb ist es falsch, wenn Umweltverbände
fordern: Ihr dürft nicht mehr am selben Tisch sitzen."

Kramer verwahrte sich zugleich gegen Vorwürfe, es gebe eine
Kumpanei zwischen Politik und Wirtschaft. Man müsse sich über
staatliche Regelungen und unternehmerische Möglichkeiten eng
abstimmen. "Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Forschung und
Geldgeber sind in Deutschland eng vernetzt. Auch die Gewerkschaften
gehören dazu. Und das muss auch so bleiben." Dieses Miteinander sei
ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der deutschen Wirtschaft.

Kramer betonte zugleich, es werde viel über Elektromobilität
geredet, aber an nötigen Stromnetzkapazitäten und Trassen fehle es
nach wie vor. "Umweltschützer stehen leider immer wieder auf der
Bremse, wenn es um Energieprojekte geht. Auch deshalb werden wir noch
längere Zeit Verbrennungsmotoren brauchen, auch den Diesel."

Den Vertrauensverlust der Autohersteller bezeichnete Kramer als
gefährlich. Er betonte zugleich: "Vertrauen zurückzugewinnen, ist
keine Aufgabe für den Steuerzahler, sondern ureigenste Aufgabe der
Industrie. Der Dieselgipfel war deshalb ein guter Schritt."

------------------------------------------------------------------

Arbeitgeber: Wir sind die größten Financiers des Sozialstaates





BDA-Präsident Ingo Kramer lässt beim Thema Sozialbeiträge und
Arbeitskosten nicht locker

Osnabrück. Die Arbeitgeber lassen in der Diskussion um hohe
Sozialleistungen und Arbeitskosten nicht locker: Sie sind nach
eigenen Angaben "die größten Financies des Sozialstaates".
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag): "Von einer ungerechten Verteilung zulasten der
Beschäftigten kann also keine Rede sein." Gewerkschaften kritisieren
dagegen immer wieder, die Sozialversicherungen seien nicht
paritätisch finanziert.

Nach den Worten von Kramer haben die Arbeitgeber im Jahr 2016
Sozialbeiträge in Höhe von 330 Milliarden Euro geleistet. "Ihr
Finanzierungsanteil beträgt damit 34,1 Prozent. Die Zuschüsse des
Staates beliefen sich auf 33,7 Prozent, die Sozialbeiträge der
Versicherten machten 30,6 Prozent aus."

Laut dem Sozialbericht der Bundesregierung sind die
Sozialleistungen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 um 3,7
Prozent auf 918 Milliarden Euro gestiegen. Kramer kritisierte vor
diesem Hintergrund die "spendable Politik" in der auslaufenden
Legislaturperiode. "Mütterrente und Rente mit 63 - das findet man
alles in dieser Summe wieder."

Der Arbeitgeberpräsident betonte, Löhne und Beschäftigung seien
gestiegen, der gesamten Volkswirtschaft gehe es gut. "Trotzdem hatte
die Politik in dieser Wahlperiode die Spendierhosen an, nicht wegen
der Bedürftigkeit der Menschen, sondern weil wir es uns vermeintlich
leisten können." Es gebe aber ein unübersehbares Risiko: "Jeder weiß,
der nächste Abschwung kommt bestimmt."

Kramer bekräftigte, die Sozialversicherungsbeiträge dürften nicht
über 40 Prozent des Bruttoarbeitslohnes steigen. Diese "Linie der
Vernunft" müsse unbedingt eingehalten werden, "denn sonst dreht sich
das Ausgabenkarussell bald immer schneller".



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  rbb exklusiv: FDP-Generalsekretärin Beer: NOZ:Ökostromabgabe: Fleischwirtschaft sparte 185 Millionen Euro
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.08.2017 - 07:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1517802
Anzahl Zeichen: 4377

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Wahlen



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NOZ: Dieselskandal: Arbeitgeber verwahren sich gegen Vorwurf der "Kumpanei""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung