(ots) - Das Kinderhilfswerk terre des hommes startet zur
Bundestagswahl eine Kampagne gegen Waffenexporte aus Deutschland. Die
Steigerung bei der Ausfuhr von Kleinwaffen um fast 50 Prozent sei ein
politischer Skandal, gerade mit Blick auf Kindersoldaten, so terre
des hommes-Vorstandssprecher Jörg Angerstein.
»Uns alarmiert die massive Zunahme von Exportgenehmigungen für
Kleinwaffen, deren Wert laut Rüstungsexportbericht der
Bundesregierung 2016 von 32 auf 47 Millionen Euro gestiegen ist. Es
ist eine Verpflichtung für terre des hommes, zur Bundestagswahl
Verantwortlichkeiten aufzuzeigen«, betonte Jörg Angerstein.
Schätzungen zufolge stirbt alle 14 Minuten auf der Welt ein Mensch
durch eine deutsche Waffe. »Gerade für die von der Bundesregierung
immer wieder postulierte Fluchtursachenbekämpfung wäre eine
restriktivere Waffenexportpolitik eine wirksame Maßnahme, denn die
Hauptursache für Flucht sind Kriege: Zwei Drittel der weltweit 65
Millionen Flüchtlinge kommen aus Syrien, Irak, Somalia, Afghanistan,
Kolumbien und Südsudan. In allen diesen Kriegsländern befeuern Waffen
aus Deutschland die Konflikte«, so Angerstein.
»terre des hommes thematisiert im 50. Jahr seines Bestehens, dass
sich die Wahlprogramme von CDU und AFD nicht zu deutschen
Waffenexporten äußern. Einzig SPD, Grüne, Linke und FDP wollen
Exporte von Kleinwaffen in Krisengebiete beenden und das
Rüstungsexportgesetz wirksamer, verbindlicher und transparenter
machen«, so Jörg Angerstein. »Wir fordern, dass Kleinwaffen und ganze
Waffensysteme nicht länger Exportschlager aus Deutschland sind«,
betonte der Vorstandssprecher von terre des hommes.
Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes setzt sich für
den Stopp von Waffenexporten ein. Um zur kommenden Bundestagswahl die
Wählerinnen und Wähler in Deutschland für ein relevantes Thema zu
sensibilisieren, hat terre des hommes die Kampagne
www.stoppt-waffenexporte.de gestartet.
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