(ots) - Mehr Verbraucherrechte, stärkere finanzielle
Förderung, langfristige Planungssicherheit - private Bauherren und
Immobilienkäufer wünschen sich mehr Unterstützung durch die Politik.
Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Bauherren-Schutzbund
e.V. (BSB). Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben der großen
Befürchtung vor auftretenden Baumängeln, sehen Verbraucher vor allem
die rechtlichen Rahmenbedingungen kritisch.
Interessenausgleich muss gefördert werden
Die Ergebnisse der forsa-Umfrage zeigen, die Befragten fühlen sich
gegenüber ihrem Baupartner oder Bauträger nicht ausreichend rechtlich
geschützt: 84 Prozent fürchten eine Insolvenz, 80 Prozent
Rechtsstreitigkeiten und 67 Prozent Schwierigkeiten bei der
Durchsetzung ihrer Interessen. Florian Becker, Geschäftsführer des
BSB, merkt an: "Private Bauherren und Wohnungskäufer sind eine
bedeutsame Verbrauchergruppe mit großem wirtschaftlichen Engagement
und sie schaffen dringend benötigten Wohnraum." Damit sie bei ihren
Vorhaben rechtlich besser geschützt sind, müsse der gesetzliche
Interessenausgleich am Bau weiter ausgebaut werden, so der
Verbraucherschützer.
Bauherren plädieren für bessere Rahmenbedingungen
Welche Punkte die Lage verbessern könnten, zeigen die weiteren
Umfrageergebnisse. Auf die Frage, was die Politik tun müsse, um
Verbraucher beim Erwerb von Wohneigentum oder beim Hausbau stärker zu
unterstützen, plädieren drei Viertel für mehr Verbraucherechte. Dies
bedeutet konkret: Kündigungs- und Rückabwicklungsrechte im Pleitefall
des Unternehmens und die Möglichkeit, Mängelbeseitigungen bereits
während der Bauphase einfordern zu dürfen. Auch Wohnungskäufer müssen
schon in der Bauphase als Erwerbergemeinschaft rechtssicher
Entscheidungen treffen können. Fast die Hälfte der Befragten wünscht
sich mehr finanzielle Förderung. "Dies ist wichtig, damit Verbraucher
auch in städtischen Ballungsgebieten weiterhin bauen können, wo die
Preise für Wohneigentum weiter stark steigen", so Becker. 45 Prozent
sprechen sich des Weiteren für moderate Vorgaben beim
energieeffizienten Bauen aus. Die Regelungen müssen für Bauherren
wirtschaftlich sinnvoll sein und ihnen eine langfristige Planung
erlauben.
Besserungen durch neues Bauvertragsrecht in Sicht
Weitere Sorgen der Verbraucher, wie unverständliche Vertragswerke
(78 Prozent) oder eine Verzögerung der Bauzeit (61 Prozent), könnten
hingegen bald geringer werden. So sind mit Inkrafttreten des neuen
Bauvertragsrechts ab 2018 Inhalte der Baubeschreibung und Angaben zur
Bauzeit in Bauverträgen gesetzlich vorgeschrieben.
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