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Es ist soweit. Seit dem 8.8. ist Google Home auch in Deutschland
zu haben. Was glauben Sie - wie viele der bei Erscheinen 149 Euro
teuren, blumenvasenähnlichen Gebilde werden in Kürze in den
Haushalten der heimischen Early Adopter stehen? Viele werden die
Innovation belächeln, andere werden skeptisch sein und sich erst
einmal nicht "so ein Ding" in die Wohnung stellen.
Aber die Home-Lautsprecher kommen, das ist so sicher wie die
Klammer am Ende eines HTML-Codes. Amazon hat mit Alexa vorgelegt,
jetzt kommt Google, am Ende des Jahres bringt Apple mit dem HomePod
eine Siri für Zuhause auf den Markt. Auch Microsoft und Samsung
arbeiten mit Hochdruck an ähnlichen Angeboten. In wenigen Jahren
werden sie normaler Bestandteil unseres Alltags sein - wie Tablets
oder Spielekonsolen. Marktforscher rechnen damit, dass schon 2020
über 15 Millionen solcher Geräte weltweit im Einsatz sein werden.
Die Vorteile liegen ja auch auf der Hand - immer mehr Hausgeräte
lassen sich per Internet steuern und es ist ja auch ganz nett, sie
per Handy mit einer App zu steuern, aber so richtig Spaß macht das
alles doch erst, wenn sie aufs Wort gehorchen, oder?
"Okay Google, mach das Licht aus."
"Okay Google, weck mich um 7 Uhr 30."
"Okay Google, um 7 Uhr 45 soll mein Kaffee fertig sein."
Je mehr Internet-fähige Geräte verkauft werden, desto größer der
Bedarf nach einer einfachen, komfortablen Steuerung. Und ist es nicht
schön, das Wissen der Welt nicht mehr nur auf Knopfdruck verfügbar zu
haben, sondern auf Befehl? Ein allwissender Freund im Wohnzimmer?
"Okay Google, Wer ist größer: ein Brontosaurus oder ein Blauwal?" Für
alle, die es nicht gewohnt sind, mit einer Suchmaschine zu sprechen -
wussten Sie, dass schon jetzt viele Handy-Suchanfragen gesprochen
werden, statt getippt? Tendenz: steigend.
Was bedeutet Google Home für mich als Betreiber einer Homepage,
z.B. in Bezug auf SEO?
Die Folgen sind immens. Denn Google Home gibt als Suchergebnis
keine Liste aus. Für Google Home hat die gute alte Ergebnisseite
ausgedient. Leb Wohl, SERP (Search Engine Result Page)! Stattdessen
liest der Assistent genau ein Ergebnis vor. Natürlich das, das Google
für am besten hält. Für Sie heißt das, wenn Sie bisher für ein
wichtiges Keyword auf einem hervorragenden zweiten Platz lagen, sind
Sie ab sofort ein Verlierer.
Ein Beispiel. Der Benutzer fragt: "Okay, Google, wo gibt es die
beste Pizza der Stadt?"
Google antwortet: "Das Szenemagazin Lokal meint, die
wahrscheinlich beste Pizza der Stadt haben wir bei Alfredo am
Marktplatz gegessen. Besonders zu empfehlen ist die
Auberginen-Pizza."
Google Home liest dabei einen Textschnipsel vor, ein Snippet, das
ihm zur Frage passend scheint. Der Textausschnitt ist manchmal
länger, manchmal kürzer und wird als "Featured Snippet" (dt.
"hervorgehobenes Snippet") bezeichnet. Genau dieses Snippet wird
immer herangezogen, wenn es um die Beantwortung dieser Frage geht.
Dabei muss das Snippet nicht unbedingt von der am höchsten gerankten
Webseite stammen, etwa wenn diese kein geeignetes Snippet bietet.
Entscheidend ist: Google Home präsentiert nur ein einziges Snippet
- also nur ein Ergebnis. Wenn Ihre Pizzeria nicht dafür ausgewählt
wird, haben Sie verloren. Der Fragende wird nie erfahren, wie
hervorragend Ihre Pizza ist.
Bei allen Anfragen schöpft Google aus dem Wissen, das es über den
Benutzer gespeichert hat. Sie müssen Ihrem Google Home Gerät nicht
sagen, in welcher Stadt Sie eine Pizzeria suchen. Auch viele andere
Ihrer Gewohnheiten sind Google wohlbekannt.
Dadurch gewinnen lokal ausgerichtete Suchanfragen an Bedeutung,
insbesondere, was Dienstleistungen angeht. Bei der Produktion bleiben
wir natürlich weiterhin global. Die Waren global agierender Händlern
wie Amazon kommt aus aller Welt. Dem Kunden ist es meist egal, ob
sein T-Shirt aus China oder Indonesien kommt, Hauptsache, es hat die
richtige Farbe. Während also bei Dienstleistungen klar lokale
Unternehmen profitieren können, ist die bei Waren nicht unbedingt der
Fall.
Nun müssen wir relativierend sagen, dass Google Home nicht alles
ist. Im Büro- und Firmenalltag werden Dienste wie Alexa oder Google
Home auf absehbare Zeit keine größere Rolle spielen. Wer ein
Logistikunternehmen oder einen Zulieferer für Werkzeugmaschinen
sucht, verlässt sich nicht auf das erstbeste Ergebnis seines
virtuellen Assistenten. Hier zählen nach wie vor ausschließlich die
"klassischen" Ergebnisseiten.
Wenn Sie aber Endkunden ansprechen wollen - insbesondere Endkunden
in einem Freizeitumfeld - dann sollten Sie jetzt genau aufpassen. Und
Ihre Webseite für Google Home optimieren. Zum Beispiel mit dem
magischen "Featured Snippet".
Okay Google, wie bekomme ich ein Featured Snippet?
Google verrät nicht, wie man es erreichen kann, dass ein
Textausschnitt als "Featured Snippet" ausgewählt wird. Aber es
scheint klar, dass Sie es beeinflussen können, indem Sie natürliche
Fragen stellen und beantworten. SEO-Spezialisten empfehlen für die
Antwort eine Länge von 40-60 Wörtern. Längere Antworten lesen die
Geräte ungern vor.
Um es noch einmal zu sagen: Ihre Webseite hat bessere Chancen,
wenn sie vorwegnimmt, welche Fragen die Menschen ihrem Google Home
Gerät stellen könnten. Denn das tun sie - viel mehr als bei der
schriftlichen Suche, bei der die Meisten nach wie vor Stichwörter
eingeben, werden Alexa, Google Home & Co. in ganzen Sätzen gefragt.
Was bei einer Suchmaschine eine völlig normale Eingabe wäre, z.B.
"Wetter Hamburg 12. September", würde niemand zu seinem Home Gerät
sagen. Bereits die Ansprache mit "Alexa" oder "Okay, Google" führt
dazu, dass darauf fast immer ein ganzer Satz folgt. Also "Okay
Google, wie wird das Wetter am Wochenende?"
Wie kann ich von den Besonderheiten von Google Home profitieren?
Diese Gewohnheit können Sie sich zunutze machen! Verwenden Sie, wo
immer es möglich ist, in Ihrem Text genau die Sätze, die Ihre Kunden
auch fragen könnten. Und schreiben Sie die Antwort bald danach,
möglichst im darauffolgenden Satz. Das macht es Google leicht, Ihre
Webseite zur Grundlage seiner Antwort zu machen. So steigen die
Chancen, dass Ihre Webseite von Google Home profitiert.
Um beim Beispiel "Pizza" zu bleiben, überlegen Sie, was Ihre
zukünftigen Gäste fragen könnten. Vielleicht "Wo gibt es die beste
Pizza in München?", oder "Wo gibt es vegane Pizza?" oder "Wo gibt es
die beste original italienische Pizza?" oder auch "Wo gibt es eine
romantische Pizzeria?"
Vielleicht gelingt es Ihnen, bei einer dieser "speziellen" Fragen
Platz 1 einzunehmen? Beim Stichwort "Pizza München" ist die
Konkurrenz sicher unglaublich stark, der erwartete Zuwachs der "Long
Tail-Suchanfragen" eröffnet aber Chancen für Nischen-Angebote und
Spezialisierungen. Vielleicht ist Ihre Pizzeria die romantischste,
vielleicht haben Sie den schönsten Garten, vielleicht haben Sie die
ungewöhnlichste, weil der Kellner beim Servieren Arien schmettert?
All das ist Ihre USP - und Google Home macht es einfacher, sie
auszunutzen. Klar, dass Sie dadurch auch Ihren Rank bei den
traditionellen, schriftlichen Anfragen verbessern.
Worauf muss ich bei der Sprache achten, um bei Google Home zu
punkten?
Behördendeutsch hat ausgedient! Verwenden Sie einfache Sprache,
die der gesprochenen möglichst nahe kommt. Auch das natürlich wieder,
um den Fragen Ihrer Interessenten möglichst gut zu entsprechen.
Werbliche Botschaften sind möglich, aber es steht zu befürchten,
dass Google diese bald herausfiltert. Seien Sie hier vorsichtig, ein
Hinweis, der wie Reklame klingt, stößt bei Interessenten auf
Unglauben oder gar Ablehnung.
Eine der ungeklärten Fragen ist, wie Google sein Adwords-Programm
auf die Sprachsuche ausdehnen will. Mit einem "Warn"-Hinweis? "Die
beste Pizza macht die Pizzeria Il Canale - dieser Tipp ist gesponsort
von der Pizzeria Il Canale". Aber wer würde dann dem Ergebnis noch
trauen?
Aus gut informierten Kreisen haben wir gehört, dass Google selbst
noch nicht genau weiß, wie sie in Zukunft mit Adwords Geld verdienen
wollen. Erst einmal muss der neuen Technologie zum Durchbruch
verholfen werden.
Sie sehen: Es bleibt spannend. Mit der Sprachsuche ändert sich die
Suchlandschaft grundlegend - die Karten werden in gewisser Weise neu
gemischt, was Risiken, aber auch Chancen bietet.
Wir als Internet-Agentur sehen vor allem die Chancen.
MAXXmarketing verfolgt schon seit geraumer Zeit die Veränderungen,
die sich durch Heimdienste wie Google Home und Alexa ergeben und
optimiert die Webseiten ihrer Kunden entsprechend.
Selbstverständlich, ohne dabei die "normale" SEO außer acht zu
lassen.
Möchten Sie mehr wissen? Klicken Sie hier für weitere Infos zum
Thema Suchmaschinen für Sprachsuche. Dort werden wir auch immer eine
aktuelle Version des Artikels für Sie bereitstellen:
https://goo.gl/hfsznq
Natürlich beobachten wir weiter. Der Markt für
Suchmaschinenoptimierung ist ständig im Wandel - wir sind am Puls der
Zeit und sorgen dafür, dass unsere Kunden es auch immer sind.
Wenn Sie sich eine Webseite von MAXXmarketing erstellen lassen,
berücksichtigen wir schon heute die Entwicklungen von Morgen.
Sprechen Sie mit uns, wir beraten Sie gerne.
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