(ots) - Noch ist der Wolf in Nordrhein-Westfalen nicht
sesshaft geworden, doch über kurz oder lang werden sich rund 200
Jahre nach der Ausrottung, ähnlich wie in Niedersachsen und im Osten
Deutschlands, Rudel niederlassen. Das ist mit Blick auf den
fortschreitenden Flächenfraß, intensive Landwirtschaft und immer
dichtere Besiedelung eine überraschende Erfolgsgeschichte in der
Artenrückkehr. Doch in einem so dicht besiedelten Bundesland wie
Nordrhein-Westfalen mit so vielen unterschiedlichen Interessen darf
die Freude über die Rückkehr des Wolfes nicht dazu führen, dass eine
sachliche Debatte über die Folgen verhindert wird. Derzeit wird
jedoch vor allem emotional diskutiert. Entweder Willkommenskultur
oder Abschuss. Das Ergebnis: Sorgen und Ängste, ebenso wie Ansprüche
und Forderungen aller Interessensgruppen geraten aus dem Fokus. Dabei
benötigt Nordrhein-Westfalen genau jetzt, bevor Wolfsrudel in der
Region sesshaft werden, einen Plan, um professionell und
verantwortungsvoll auf die Rückkehr des Wolfes reagieren zu können.
Dieser Plan darf jedoch nicht nur bis zu den Grenzen des Bundeslandes
reichen, sondern muss darüber hinaus gehen. Um die Interessen der
nordrhein-westfälischen Bevölkerung mit den Ansprüchen von
Naturschützern, Landwirten und Jägern sowie der Wölfe in Einklang
bringen zu können, sind Pläne nötig, die sowohl die Situation in
Deutschland, als auch die anderer europäischer Länder umfassen, in
denen Wölfe heimisch sind. Ob dieser Plan auch den Abschuss der
Raubtiere beinhaltet, muss wissenschaftlich untersucht werden.
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