(ots) - Mal schnell in den Supermarkt flitzen, der Hund
bleibt im Auto: Das ist für die Vierbeiner qualvoll und kann in den
Sommermonaten lebensbedrohlich sein - besonders wenn der Wagen in der
prallen Sonne steht. Zudem droht dem Tierbesitzer eine Geldstrafe von
bis zu 25.000 Euro, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.
Was manche Tierbesitzer nicht bedenken: Selbst wenn das
Thermometer nicht auf Rekordwerte klettert, wird es im Wageninneren
schon nach wenigen Minuten sehr heiß. Bis zu 50 Grad Celsius oder
mehr sind möglich. Diese extreme Hitze macht aus dem Auto eine
Todesfalle für Hunde.
Schnelle Ãœberhitzung
Grund dafür: Die Verbeiner schwitzen nicht wie Menschen am ganzen
Körper, sondern geben die Hitze vor allem durch Hecheln ab. "Ist aber
die Umgebung zu warm, nutzt das Hecheln nichts mehr", sagt Stefanie
Simon, Expertin des R+V-Infocenters. Es kann sein, dass dem Tier in
kurzer Zeit übel wird, es erbricht, keine Luft mehr bekommt oder sein
Kreislauf zusammenbricht. Im schlimmsten Fall stirbt es an einem
Hitzeschock.
Ab 25 Grad: Hunde warten besser zu Hause
Auch gut gemeinte Hilfestellungen bedeuten für die Vierbeiner
keine Erleichterung. "Im Schatten parken, die Fensterscheibe
runterkurbeln und einen Napf voll Wasser hinstellen: All das reicht
im Sommer nicht aus, um das Tier vor der Hitze zu schützen", erklärt
Simon. Die geliebten Vierbeiner sollten deshalb bei Außentemperaturen
über 25 Grad Celsius lieber zu Hause warten. Wenn der Hund mitkommen
muss, parken Tierbesitzer besser in einer Tiefgarage oder einem
Parkhaus. Zudem gibt es inzwischen Standklimaanlagen für das Auto,
die die Temperatur konstant niedrig halten, wenn es parkt. Auch
Aufhalter für die Kofferraumklappe bringen Erleichterung.
Weitere Tipps des R+V-Experten:
- Die Sonne wandert und aus Schatten wird schnell Sonne: Das
sollten Tierbesitzer beachten, bevor sie den Wagen abstellen.
- Ein feuchtes Tuch im Fußraum kühlt die Innentemperatur
kurzfristig etwas ab. Hundebesitzer können sich zudem spezielle
Kühlmatten für Hunde besorgen.
- Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte umgehend versuchen, den
Halter ausfindig zu machen. Bleibt das erfolglos, sofort Polizei
oder Feuerwehr rufen.
Geldbuße bis 25.000 Euro
Wer seinen Hund bei Hitze im Auto lässt, muss eventuell mit
rechtlichen Konsequenzen rechnen: Unter Umständen kann dies als
Tierquälerei eingestuft werden. In besonders schlimmen Fällen sieht
das Tierschutzgesetz eine Geldbuße von bis 25.000 Euro vor. Sogar
eine dreijährige Haftstrafe ist möglich.
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