(ots) - Donald Trumps kaum bemäntelte Warnung vor einem
Atomschlag gegen Nordkorea hat all jene bestärkt, die meinen, dass
dieser Präsident wohl nichts mehr dazulernt. Er kann es einfach nicht
ausstehen, wenn ihn einer übertrumpft. Droht Kim Jong Un, droht er
umso stärker zurück. Offenbar geht es ihm mindestens so sehr um sein
Ego wie darum, strategische Ziele durchzusetzen. Das Absurde daran
ist, dass sich der Staatschef der Supermacht auf das Niveau des
Diktators eines wirtschaftlich hoffnungslos abgehängten Landes
begibt. Auf das Niveau eines Autokraten. Was bleibt noch an
amerikanischer Glaubwürdigkeit, wenn der Präsident Worte wählt, die
besonnenere Köpfe in der Regierung dann mühsam einzufangen versuchen,
nur um erneut düpiert zu werden? Der Letzte im Weißen Haus, der am
nuklearen Abgrund wandelte, war John F. Kennedy, 1962 während der
Kubakrise. Allerdings verzichtete er auf das alttestamentarische
Vokabular, dessen sich Donald Trump heute bedient. Kennedy war ein
Krisenmanager. Trump ist ein Sicherheitsrisiko.
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