(ots) - Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende
Rolf Mützenich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
Nato-Partner aufgefordert, sich im Nordkorea-Konflikt von
US-Präsident Donald Trump zu distanzieren. "Die Bundeskanzlerin muss
mit europäischen Nato-Partnern jetzt dem US-Präsidenten
unmissverständlich deutlich machen, dass wir weder die Tonlage noch
mögliche militärische Handlungen unterstützen", sagte Mützenich der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
In einer der schwersten nuklearen Krisen nach dem Ende des Kalten
Krieges könne sich die Bundeskanzlerin eine Haltung des Abwartens
nicht weiter leisten, betonte der SPD-Bundestagsabgeordnete.
"Zugleich sind mit Russland und der Volksrepublik China zwei weitere
Nuklearmächte in den Konflikt involviert, der auch für uns
unmittelbare Konsequenzen haben könnte", sagte Mützenich. Die
jüngsten verbalen Drohungen zwischen Nordkorea und den USA seien
besorgniserregend und beinhalteten ein "hohes Eskalationsrisiko", so
der SPD-Außenexperte. "In einer solchen Situation wählt der
US-Präsident absichtsvoll Worte, die an die Radio-Ansprache Trumans
vor dem Abwurf der Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima
anknüpfen sollen. Eine solche Wortwahl ist unverantwortlich und kann
in Pjöngjang nur zu weiteren Missdeutungen führen", sagte Mützenich.
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