(ots) - Union: China bei der Lösung der Nordkorea-Krise
im Boot halten
Außenpolitischer Sprecher Hardt bezeichnet Trumps Drohungen als
"weder geschickt noch hilfreich"
Osnabrück. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im
Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), hat die Europäer aufgefordert, alles
dafür zu tun, um China bei der Lösung der Nordkorea-Krise im Boot zu
halten. Hardt sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag):
"China ist jetzt in der Pflicht, die Sanktionen umzusetzen und zur
Wirksamkeit zu verhelfen. Entsprechend sollte Europa alle
diplomatischen Möglichkeiten nutzen, darauf hinzuwirken."
Mittelfristiges Ziel müsse es sein "Kim Jong-un von seinem aktuellen
Irrweg abzubringen. Dies kann realistischer Weise nur auf massiven
Druck der Vereinten Nationen und vor allem Chinas erfolgen." Auch
Peking habe kein Unteresse an einem atomar hochgerüsteten Nachbarn
Nordkorea, sagte er.
Die jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump bezeichnete
Hardt als "nach innen gerichtetes Signal, das aber außenpolitisch
weder besonders geschickt noch hilfreich" sei, nachdem doch die
Vereinten Nationen erst soeben einstimmig neue Sanktionen gegen das
Regime in Nordkorea verhängt hätten. "Eine immer neue verbale
Eskalation spielt Kim Jong-un nur im die Hände. Das ist es doch, was
er zur Festigung seiner Macht im Land braucht", sagte Hardt.
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