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Halbjahresergebnis
Wien -
Umsatzanstieg getragen von dynamischem Paketwachstum
- Umsatzanstieg um 1,9 % auf 953,7 Mio EUR (exkl. trans-o-flex)
- Briefrückgang durch Paketwachstum mehr als kompensiert
Qualitätsführerschaft in Österreich
- Weiterentwicklung des Produktportfolios gemäß aktueller
Kundenanforderungen
- Kundenzufriedenheit am bisherigen Höchststand
- Optimierung der Synergien in der Zustellung und Kapazitätserweiterungen
Ergebnisanstieg auf Basis der guten Umsatzentwicklung
- EBIT um 3,6 % auf 102,2 Mio EUR verbessert
- Weiterhin Fokus auf Effizienzsteigerung und Kostendisziplin
- Anstieg des Ergebnisses je Aktie auf 1,13 EUR
Ausblick 2017
- Stabiler bis leicht steigender Konzernumsatz 2017 prognostiziert (2016: 1,9
Mrd EUR)
- EBIT zumindest auf dem Niveau des Jahres 2016 angepeilt
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post erreichte im ersten Halbjahr des
laufenden Geschäftsjahres 953,7 Mio EUR. Bereinigt um die im April 2016
verkaufte trans-o-flex entspricht das einem Anstieg um 1,9 %. Obwohl der Trend
der elektronischen Substitution des klassischen Briefs weiter anhielt, lag der
Umsatz des Briefbereichs nur etwas unter dem Vorjahr. Deutliche Zuwachsraten
wurden im Paketbereich erzielt - die Österreichische Post profitiert hier von
einem dynamischen Marktwachstum durch den anhaltenden Online-Shopping-Trend. Auf
Basis der soliden Umsatzentwicklung gepaart mit konsequenter Kostendisziplin lag
das Betriebsergebnis (EBIT) mit 102,2 Mio EUR um 3,6 % über dem Niveau des
Vorjahres. "Wir sind sehr zufrieden mit der Umsatzentwicklung, die vor allem vom
dynamischen Paketwachstum getragen wurde. Wir konnten unsere starke
Wettbewerbsposition in diesem hart umkämpften Markt - aufgrund der
ausgezeichneten Zustellqualität und des breiten Angebots an individuellen
Kundenlösungen - auch im ersten Halbjahr gut behaupten. Zudem werden Synergien
in der Zustellung von Briefen und Paketen durch das neue Produktportfolio
nunmehr noch effizienter genutzt", kommentiert Generaldirektor DI Dr. Georg
Pölzl.
Zwtl.: Rückgang im Brief durch Paketwachstum kompensiert
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen reduzierte sich im
Berichtszeitraum um 2,2 % auf 720,9 Mio EUR. Die rückläufige Umsatzentwicklung
in den ersten sechs Monaten 2017 war vor allem auf den anhaltenden Trend der
elektronischen Substitution des klassischen Briefs zurückzuführen, wobei sich im
zweiten Quartal auch die Umsätze mit Werbesendungen - vor allem aufgrund
fehlender Impulse durch Wahlen - rückläufig entwickelten. Positiv auf die
Umsatzentwicklung wirkten Mix-Effekte durch die neue Produktstruktur und
vermehrte Einmalaussendungen einzelner Kunden v.a. aus den Branchen Banken und
Versicherungen. Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich im ersten
Halbjahr 2017 um 16,7 % auf 232,7 Mio EUR (exkl. trans-o-flex). Dieses starke
Wachstum ist vor allem auf den anhaltenden E-Commerce-Trend zurückzuführen, der
zu einem deutlichen Anstieg bei Privatkundenpaketen führte. Der Umsatzbasistrend
in den ersten sechs Monaten 2017 wird mit etwas über 10 % eingeschätzt. In der
Berichtsperiode umsatzerhöhend wirkte die Einführung der vereinfachten
Produktstruktur rund um das neue Produkt "Päckchen" - ein speziell auf die
Anforderungen von Online-Bestellungen ausgerichtetes Leistungsangebot. Es
herrscht weiterhin intensiver Wettbewerb, gleichzeitig nehmen die Anforderung
hinsichtlich Qualität und Zustellgeschwindigkeit sowie der Preisdruck zu.
Zwtl.: Qualitätsführerschaft im Kerngeschäft
Die Österreichische Post ist unangefochtener Marktführer in der Zustellung von
Briefen, Werbesendungen und Paketen. "Wir müssen weiterhin an unseren hohen
Qualitätsstandards arbeiten, um unseren Wettbewerbsvorsprung auch zukünftig zu
halten bzw. auszubauen", so Pölzl. Dass die Kunden die Ambitionen der Post auch
honorieren, zeigt die letzte Kundenbefragung: "Unser Kundenzufriedenheitsindex
liegt aktuell am bisherigen Höchststand und auch der Image-Trend zeigt eine
positive Entwicklung. Auf diesen Lorbeeren ruhen wir uns nicht aus - dieses
Ergebnis ist vielmehr ein Ansporn, unsere Kundenlösungen weiterhin konsequent
auszubauen", ergänzt Pölzl. So wurden auch im ersten Halbjahr 2017 Investitionen
in innovative Kundenlösungen und eine effiziente Logistik weiter vorangetrieben.
Um das stark wachsende Paketvolumen in der gewohnt hohen Qualität auch zukünftig
zu meistern, befindet sich ein umfangreiches österreichweites
Kapazitätserweiterungsprogramm in Vorbereitung.
Zwtl.: Klare Positionierung: Verlässlichkeit und Stabilität
Die solide Entwicklung im ersten Halbjahr 2017 sollte es der Österreichischen
Post ermöglichen, ihrer klaren Kapitalmarktpositionierung als verlässlicher
Dividendentitel treu zu bleiben. "Denn im Fokus unserer strategischen
Aktivitäten stehen Verlässlichkeit und Beständigkeit gegenüber allen
Stakeholdern unseres Unternehmens - und diesen eingeschlagenen Weg wollen wir
auch weiter fortsetzen", erklärt Pölzl. So rechnet die Österreichische Post für
das Gesamtjahr 2017 mit einer stabilen bis leicht positiven Umsatzentwicklung
und peilt ein operatives Ergebnis an, das zumindest auf dem Niveau des Vorjahres
liegen sollte.
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem
Halbjahreslagebericht finden Sie im Anschluss an die Kennzahlentabelle. Der
komplette Halbjahresfinanzbericht 2017 ist im Internet unter www.post.at/ir --
/> Reporting verfügbar.
Zwtl.: Kennzahlen
Veränderung
Mio EUR H1 2016 H1 2017 % Mio EUR Q2 2016 Q2 2017
Umsatz ohne trans-o-flex 936,3 953,7 1,9% 17,4 466,6 465,0
Umsatz 1.071,1 953,7 -11,0% -117,4 478,3 465,0
davon Division Brief, 736,8 720,9 -2,2% -15,8 366,3 348,5
Werbepost & Filialen
davon Division Paket & 334,3 232,7 -30,4% -101,6 112,1 116,5
Logistik
Division Paket & Logistik 199,5 232,7 16,7% 33,2 100,3 116,5
exkl. trans-o-flex
davon Corporate 0,0 0,0 - 0,0 0,0 0,0
Sonstige betriebliche 36,2 27,7 -23,4% -8,5 12,7 13,0
Erträge
Materialaufwand und Aufwand -286,3 -196,3 31,4% 90,0 -103,1 -96,4
für bezogene Leistungen
Personalaufwand -545,3 -514,4 5,7% 30,8 -258,8 -251,4
Sonstige betriebliche -139,1 -126,7 9,0% 12,5 -61,9 -64,4
Aufwendungen
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode bilanzierten 0,6 -0,8 <-100% -1,3 0,5 -0,2
Finanzanlagen
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, 137,2 143,3 4,5% 6,1 67,8 65,6
Steuern und Abschreibungen)
Abschreibungen -38,5 -41,1 -6,7% -2,6 -20,2 -17,7
EBIT (Ergebnis vor Zinsen 98,6 102,2 3,6% 3,5 47,6 47,8
und Steuern)
davon Division Brief, 143,2 145,0 1,2% 1,7 71,7 71,0
Werbepost & Filialen
davon Division Paket & 16,9 19,0 12,2% 2,1 9,2 9,6
Logistik
davon Division Corporate/ -61,5 -61,8 -0,4% -0,3 -33,2 -32,7
Konsolidierung
Sonstiges Finanzergebnis -0,5 -0,1 81,7% 0,4 -0,3 0,0
EBT (Ergebnis vor Steuern) 98,1 102,1 4,0% 3,9 47,3 47,9
Ertragsteuern -24,4 -25,9 -6,3% -1,5 -12,2 -12,1
Periodenergebnis 73,8 76,2 3,3% 2,4 35,1 35,8
Ergebnis je Aktie (EUR)* 1,09 1,13 3,4% 0,04 0,52 0,53
Cashflow aus 109,3 108,9 -0,4% -0,4 49,3 47,1
Geschäftstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen -38,5 -28,0 27,3% 10,5 -21,4 -13,2
(CAPEX)
Operativer Free Cashflow** 91,2 93,2 2,2% 2,0 39,1 38,0
* Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien
** Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren und vor neuer
Unternehmenszentrale
Zwtl.: Auszüge aus dem Konzern-Lagebericht:
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post reduzierte sich im ersten Halbjahr
2017 gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 117,4 Mio EUR auf 953,7 Mio
EUR. Dieser Rückgang ist auf den Verkauf des Tochterunternehmens trans-o-flex
Anfang April 2016 zurückzuführen. Bereinigt um trans-o-flex erhöhte sich der
Umsatz im Periodenvergleich um 17,4 Mio EUR bzw. 1,9 %. Im zweiten Quartal 2017
verringerte sich der Konzernumsatz um 0,3 % auf 465,0 Mio EUR (exkl. trans-o-
flex). Die im Quartalsvergleich differierende Umsatzentwicklung war einerseits
auf saisonale Effekte zurückzuführen: So waren im ersten Quartal 2017 im
Jahresvergleich zwei zusätzliche Kalenderwerktage zu verzeichnen, während das
zweite Quartal 2017 zwei Kalenderwerktage weniger zählte. Andererseits
entwickelte sich der Umsatz des zweiten Quartals im Vorjahresvergleich etwas
schwächer, da in der Vergleichsperiode Zusatzumsätze durch Wahlen generiert
wurden. Umsatzerhöhend im ersten Halbjahr 2017 wirkte hingegen die Einführung
einer vereinfachten Produktstruktur mit 1. Jänner 2017, die insbesondere ein den
Anforderungen des E-Commerce-Marktes entsprechendes Sendungsangebot rund um das
"Päckchen" umfasst.
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen reduzierte sich im
Berichtszeitraum um 2,2 % auf 720,9 Mio EUR. Die rückläufige Umsatzentwicklung
in den ersten sechs Monaten 2017 war vor allem auf den anhaltenden Trend der
elektronischen Substitution des klassischen Briefs zurückzuführen, wobei sich im
zweiten Quartal auch die Umsätze mit Werbesendungen - vor allem aufgrund
fehlender Impulse durch Wahlen - rückläufig entwickelten. Insgesamt waren im
zweiten Quartal 2016 Zusatzumsätze durch Wahlen von 11,5 Mio EUR in den
Bereichen Brief-, Werbe- und Medienpost erzielt worden, während im
Vergleichszeitraum 2017 keine wesentlichen Umsätze aus Wahlen generiert wurden.
Im Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2017 mit
395,5 Mio EUR um 2,0 % unter dem Niveau des Vorjahres. Im zweiten Quartal 2017
reduzierte sich der Umsatz in diesem Bereich um 4,8 % auf 189,2 Mio EUR. Positiv
auf die Umsatzentwicklung wirkten Mix-Effekte durch die neue Produktstruktur und
die Tarifanpassung einzelner Produkte wie beispielsweise des Rückscheinbriefs.
Zudem waren in der Berichtsperiode vermehrte Einmalaussendungen einzelner Kunden
- v.a. aus den Branchen Banken und Versicherungen - zu verzeichnen. Als
gegenläufiger umsatzmindernder Effekt ist der Segmentwechsel der bulgarischen
Tochtergesellschaft M&BM Express OOD zu nennen, die seit 1. Jänner 2017 in der
Division Paket & Logistik dargestellt wird. Zudem wurden im zweiten Quartal des
Vorjahres wesentliche Umsatzbeiträge aus Wahlen generiert. Die rückläufige
Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische
Kommunikationsformen setzte sich auch in der Berichtsperiode fort. Unter
Einbeziehung der erwähnten Umsatzeffekte lag der Basistrend der
Volumenentwicklung in den vergangenen Quartalen durchschnittlich bei etwa minus
4-5 %. Der Bereich Werbepost verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2017 einen
Umsatzrückgang von 1,5 % auf 203,1 Mio EUR. Während im ersten Quartal noch ein
Anstieg verzeichnet wurde, reduzierte sich der Werbeumsatz im zweiten Quartal
2017 um 5,9 %. Diese unterschiedliche Entwicklung ist vor allem auf saisonale
Effekte zurückzuführen - so waren die Werktage im Quartalsvergleich anders
verteilt und die schwächere Werbephase fiel durch den späten Ostertermin in der
Berichtsperiode in das zweite Quartal. Zudem wirkten Wahlen im zweiten Quartal
des Vorjahres umsatzerhöhend, während im aktuellen Geschäftsjahr bis dato keine
wesentlichen Umsatzbeiträge aus Wahlen generiert wurden. Generell war bei
Werbesendungen eine Zunahme im unadressierten Bereich (v.a. Lebensmittelhandel)
zu verzeichnen, während sich die adressierte Werbepost rückläufig entwickelte.
Der Umsatz mit Medienpost reduzierte sich im Periodenvergleich um 4,7 % auf 67,1
Mio EUR. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf das rückläufige Abonnement-
Geschäft von Zeitungen und Magazinen zurückzuführen. Im zweiten Quartal
reduzierte sich der Rückgang im Bereich Medienpost auf 1,4 %. Der Umsatz mit
Filialdienstleistungen lag im ersten Halbjahr 2017 mit 55,2 Mio EUR um 2,6 %
unter dem Niveau des Vorjahres, im zweiten Quartal reduzierte sich der Umsatz um
6,0 %. Bei Handelswaren wurde ein Anstieg verzeichnet. Der Umsatz mit
Finanzdienstleistungen zeigt hingegen einen strukturell rückläufigen Trend.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik reduzierte sich im ersten Halbjahr 2017
von 334,3 Mio EUR auf 232,7 Mio EUR. Abzüglich der im Vorjahr entkonsolidierten
trans-o-flex, die im ersten Halbjahr 2016 Umsatzerlöse von 134,8 Mio EUR
beisteuerte, erhöhte sich der Divisionsumsatz um 16,7 %. Umsatzerhöhend wirkte
der mit 1. Jänner 2017 erfolgte Segmentwechsel der bulgarischen
Tochtergesellschaft M&BM Express OOD, die in der Vergleichsperiode des Vorjahres
noch in der Division Brief, Werbepost & Filialen erfasst wurde. Bereinigt um die
M&BM Express OOD erhöhte sich der Umsatz der Division Paket & Logistik um 14,1
%. Dieses starke Wachstum ist vor allem auf den anhaltenden E-Commerce-Trend
zurückzuführen, der zu einem deutlichen Anstieg bei Privatkundenpaketen führte.
Generell entwickelt sich der Paketmarkt in Österreich sehr dynamisch und zeigt
zweistellige Wachstumsraten. Die Österreichische Post konnte auch im ersten
Halbjahr 2017 am Marktwachstum partizipieren. Der Umsatzbasistrend in den ersten
sechs Monaten 2017 wird mit etwas über 10 % eingeschätzt. In der Berichtsperiode
umsatzerhöhend wirkte die Einführung der vereinfachten Produktstruktur rund um
das neue Produkt "Päckchen" - ein speziell auf die Anforderungen von Online-
Bestellungen ausgerichtetes Leistungsangebot. Es herrscht weiterhin intensiver
Wettbewerb, gleichzeitig nehmen die Anforderung hinsichtlich Qualität und
Zustellgeschwindigkeit sowie der Preisdruck zu.
Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass im ersten Halbjahr 80,1 % der
Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, 19,9 % der Umsätze entfielen auf
die Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa. Sowohl das Geschäft in
Österreich als auch in den CEE/SEE-Märkten zeigte deutliche Steigerungsraten. In
Österreich wurde im ersten Halbjahr 2017 ein Umsatzanstieg von 15,3 % und im
zweiten Quartal von 15,0 % erzielt. Für den Raum Südost- und Osteuropa wurde in
den ersten sechs Monaten ein Umsatzplus von 22,6 % ausgewiesen, wobei davon 5,1
Mio EUR auf die nun in der Division Paket & Logistik erfasste M&BM Express OOD,
Bulgarien, entfielen. Auf vergleichbarer Basis verbuchte der CEE/SEE-Raum im
ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 9,0 %.
AUFWANDS- UND ERGEBNISENTWICKLUNG
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen reduzierte sich in der
Berichtsperiode auf 196,3 Mio EUR nach 286,3 Mio EUR im Vorjahr. Unter
Berücksichtigung des Verkaufs der trans-o-flex kam es bei dieser
Aufwandsposition zu einem Anstieg, der vor allem auf zusätzlich bezogene
Transportdienstleistungen durch gestiegene Paketmengen zurückzuführen war.
Der Personalaufwand der Österreichischen Post belief sich im ersten Halbjahr
2017 auf 514,4 Mio EUR, was einem Rückgang von 5,7 % entspricht. Auf
vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der trans-o-flex, lag der
Personalaufwand des ersten Halbjahres 2017 etwas unter dem Niveau der
Vergleichsperiode des Vorjahres. Durch die konsequente Fortführung der Maßnahmen
zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der Personalstruktur konnten die
jährlichen kollektivvertraglichen Gehaltssteigerungen und Biennalsprünge
kompensiert werden, wodurch der operative Personalaufwand leicht unter dem
Vorjahr lag. Zusätzlich zu den operativen Personalkosten umfasst der
Personalaufwand der Österreichischen Post auch diverse nicht-operative
Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die
primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter der
Österreichischen Post zurückzuführen sind. Diese nicht-operativen
Personalaufwendungen inklusive Rückstellungsveränderungen durch
Rechnungszinssatzanpassungen lagen mit 23,4 Mio EUR um 5,7 Mio EUR unter dem
Niveau des Vorjahres. Die nicht-operativen Personalaufwendungen der
Berichtsperiode entfielen vor allem auf Aufwendungen für Abfertigungen und
Sozialplanmodelle. Gegenläufig wirkte ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von
4,2 Mio EUR, der aus einer Anpassung der Rechnungszinssätze diverser
Personalrückstellungen auf Basis der Entwicklung der internationalen
Zinslandschaft resultierte.
Auf Basis der soliden Umsatzentwicklung erhöhte sich das EBITDA im ersten
Halbjahr 2017 um 4,5 % bzw. 6,1 Mio EUR auf 143,3 Mio EUR. Dies entspricht einer
EBITDA-Marge von 15,0 %. Die Abschreibungen lagen im ersten Halbjahr 2017 mit
41,1 Mio EUR um 2,6 Mio EUR über dem Vorjahr. Während in der aktuellen
Berichtsperiode eine Wertminderung des Firmenwerts der Weber Escal d.o.o.,
Kroatien, in Höhe von 2,7 Mio EUR durchgeführt wurde, fiel im Vorjahr eine
Wertminderung des Firmenwerts der PostMaster s.r.l., Rumänien, im Ausmaß von 2,0
Mio EUR an. Zusätzlich erfolgten im ersten Halbjahr 2017 weitere Wertminderungen
von insgesamt 2,7 Mio EUR. Damit wurde in den ersten sechs Monaten 2017 mit
102,2 Mio EUR ein EBIT erreicht, das um 3,5 Mio EUR bzw. 3,6 % über dem Niveau
des Vorjahres lag. Die EBIT-Marge beträgt 10,7 %.
Das Ergebnis vor Steuern erreichte demnach 102,1 Mio EUR im Vergleich zu 98,1
Mio EUR im Vorjahr. Der Steueraufwand betrug 25,9 Mio EUR, dies entspricht einem
Anstieg von 1,5 Mio EUR im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016. Nach Abzug der
Steuern ergibt sich damit für das erste Halbjahr 2017 ein Periodenergebnis
(Ergebnis nach Steuern) von 76,2 Mio EUR, nach 73,8 Mio EUR im Vorjahr. Das
unverwässerte Ergebnis pro Aktie erreichte demnach 1,13 EUR für die ersten sechs
Monate 2017.
Nach Divisionen betrachtet, verzeichnete die Division Brief, Werbepost &
Filialen im ersten Halbjahr 2017 ein EBITDA von 158,0 Mio EUR. Dies entspricht
einem Rückgang von 2,2 %. Das Divisions- EBIT verbesserte sich im ersten
Halbjahr 2017 trotz rückläufiger Umsatzerlöse um 1,2 % auf 145,0 Mio EUR.
Während ein negativer Zinseffekt bei Personalrückstellungen im Vorjahr das
Ergebnis reduzierte, wirkten sich in der Berichtsperiode die Intensivierung der
Logistiksynergien und die vermehrte Zustellung des neuen Produkts "Päckchen"
durch die Brieflogistik positiv auf das Ergebnis aus.
Die Division Paket & Logistik generierte in den ersten sechs Monaten 2017 ein
EBITDA von 27,0 Mio EUR nach 22,5 Mio EUR im Vorjahr. Das EBIT lag in der
Berichtsperiode bei 19,0 Mio EUR und damit um 12,2 % über dem ersten Halbjahr
2016, wobei im Vorjahreswert noch ein leicht positiver Bilanzierungseffekt durch
den Verkauf der trans-o-flex enthalten war.
Die Division Corporate enthält Aufwendungen zentraler Einheiten des Konzerns,
die nicht weiterverrechnet werden, sowie zugeordnete Personalrückstellungen und
Vorsorgen. Darüber hinaus beinhaltet die Division die Bereiche
Innovationsmanagement und Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Das EBIT der
Division Corporate (inkl. Konsolidierung) reduzierte sich um 0,3 Mio EUR auf
minus 61,8 Mio EUR. Ergebniserhöhend wirkte eine Anhebung des
Rechnungszinssatzes für verzinsliche Personalrückstellungen. Als gegenläufiger
Effekt sind erhöhte Aufwendungen für Sozialplanmodelle zu nennen.
CASHFLOW UND BILANZ
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erreichte im ersten Halbjahr 2017 108,9
Mio EUR, was einem leichten Rückgang von 0,4 Mio EUR entspricht. Während im
ersten Halbjahr des Vorjahres höhere Auszahlungen für Rückstellungen anfielen,
wirkte in der Berichtsperiode ein Anstieg des Forderungsbestands mindernd auf
den Cashflow. Die Zahlungen für den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) lagen im
ersten Halbjahr 2017 mit 28,0 Mio EUR unter dem Wert des Vorjahres von 38,5 Mio
EUR. Diese Differenz ist vor allem auf geringere Zahlungen im Zusammenhang mit
dem Bau der neuen Unternehmenszentrale zurückzuführen, die im ersten Halbjahr
2017 in Summe 11,1 Mio EUR betrugen. Der operative Free Cashflow erreichte 93,2
Mio EUR nach 91,2 Mio EUR im Vorjahr.
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich an der hohen Eigenkapitalquote, den
geringen Finanzverbindlichkeiten und der soliden Zahlungsmittelveranlagung mit
möglichst geringem Risiko. Das Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns
lag per 30. Juni 2017 bei 614,1 Mio EUR, dies ergibt eine Eigenkapitalquote von
42,4 %. Die Analyse der Finanzpositionen des Unternehmens zeigt einen hohen
Bestand an Finanzmitteln. Hierzu zählen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 206,9 Mio EUR sowie Wertpapiere in Höhe
von 75,6 Mio EUR. Diesen Finanzmitteln stehen Finanzverbindlichkeiten von
lediglich 5,7 Mio EUR gegenüber.
AUSBLICK 2017
Die Entwicklungen im ersten Halbjahr 2017 belegen die generellen Basistrends des
Brief- und Paketgeschäfts. Im klassischen adressierten Briefgeschäft rechnet das
Unternehmen mit Volumenrückgängen von etwa 5 % p.a., wobei die
Mengenentwicklungen in den einzelnen Kundensegmenten differieren. Der Bereich
Werbesendungen ist stark von den Werbebudgets der Unternehmen sowie vom
Konjunkturumfeld abhängig und damit Schwankungen unterworfen. Zudem wird die
Umsatzentwicklung auch von Wahleffekten beeinflusst. Während im Jahr 2016 vor
allem im zweiten und vierten Quartal Zusatzumsätze durch Wahlen generiert
wurden, sind im aktuellen Geschäftsjahr im dritten Quartal Umsatzbeiträge durch
die vorgezogene Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 zu erwarten. Im
Paketbereich entwickeln sich die Mengen durch das zunehmende Online-Shopping
positiv. Der E-Commerce-Trend sollte weiterhin zu einem starken Mengenwachstum
bei Privatkundenpaketen führen. Derzeit entwickelt sich der Paketmarkt mit einem
Volumenwachstum im österreichischen Paketgeschäft von mehr als 10 % sehr
dynamisch. Gleichzeitig steigen die Kundenanforderungen hinsichtlich Qualität
und Zustellung, bei tendenziell zunehmendem Preisdruck. Die Österreichische Post
geht davon aus, ihre führende Wettbewerbsposition zu halten und am Marktwachstum
zu partizipieren. Sofern der prognostizierte Konjunkturaufschwung anhält,
sollten die Trends der letzten Quartale bei den für die Geschäftsentwicklung
relevanten Mengenströmen weiterhin gelten. Auf dieser Basis rechnet die
Österreichische Post mit einer stabilen bis leicht steigenden Umsatzentwicklung
für das Gesamtjahr 2017 (vergleichbarer Umsatz ohne trans-o-flex 2016: 1.895,6
Mio EUR).
Für den langfristigen Erfolg baut die Österreichische Post ihre
Qualitätsführerschaft in den Kernmärkten weiter aus und entwickelt die
angebotenen Postdienstleistungen auf Basis aktueller Kundenbedürfnisse weiter.
Zudem ergreift das Unternehmen Chancen in wachsenden Märkten, wie beispielsweise
bei transnationalen Sendungsvolumen. Im Bereich Finanzdienstleistungen gilt es,
den Herausforderungen des strukturell rückläufigen stationären
Privatkundengeschäfts zu begegnen. Eine Kooperation mit dem Bankpartner BAWAG
P.S.K. läuft zumindest bis Ende 2020. Für die mittelfristige Zukunft wird
aktuell evaluiert, in welcher Form das Finanzdienstleistungsgeschäft in einer
sich rasch verändernden Retailbanking-Landschaft ausgerichtet werden kann.
Gleichzeitig legt die Österreichische Post auch weiterhin einen Fokus auf den
Bereich Effizienzsteigerung und Investitionen an der Kundenschnittstelle zur
Verbesserung der Servicequalität. Vor dem Hintergrund des starken Marktwachstums
im Bereich der Privatkundenpakete werden Maßnahmen getroffen, um die Kapazitäten
entsprechend zu erweitern. In Summe sind im Jahr 2017 operative
Sachanlageninvestitionen (CAPEX) in Höhe von 70 bis 80 Mio EUR v.a. in den
Bereichen Sortiertechnik, Logistik und Kundenlösungen geplant. Darüber hinaus
verlaufen die Bauarbeiten der neuen Unternehmenszentrale gemäß Plan und werden
im Herbst 2017 abgeschlossen. Mittelfristig sind steigende Investitionen im
Wachstumsbereich Paketlogistik in Österreich vorgesehen. Auf Basis der
erwarteten umsatzseitigen Entwicklung und ausgehend von einer konsequenten
Kostendisziplin gepaart mit einer effizienten Leistungserbringung peilt das
Unternehmen ein operatives Ergebnis an, das zumindest auf dem Niveau des
Vorjahres liegt (EBIT 2016: 202,3 Mio EUR).
Rückfragehinweis:
Österreichische Post AG
Mag. Ingeborg Gratzer
Leitung Presse & Interne Kommunikation
Tel.: +43 (0) 57767-32010
ingeborg.gratzer(at)post.at
Österreichische Post AG
DI Harald Hagenauer
Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance
Tel.: +43 (0) 57767-30400
harald.hagenauer(at)post.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
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