(ots) - Die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft muss für
die Schülerinnen und Schüler kostenlos werden. Das fordert zum Start
des aktuellen Ausbildungsjahres in der Pflege die Landesgruppe
Mecklenburg-Vorpommern des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e.V. (bpa). Derzeit müssen Pflegeazubis hierzulande noch
Schulgeld bezahlen. "Wenn die Landesregierung den Pflegeberuf
aufwerten will, dann ist die Abschaffung des Schulgeldes ein
einfacher und längst überfälliger Schritt", sagt der
bpa-Landesvorsitzende Michael Händel.
In der neuen Ministerpräsidentin werde Landessozialministerin
Stefanie Drese dafür sicher eine entscheidende Unterstützerin finden.
"Frau Schwesig hat als Bundesministerin intensiv dafür gekämpft, die
Altenpflegeausbildung schuldgeldfrei zu machen. Jetzt könnte sie in
Mecklenburg-Vorpommern zeigen, wie ernst es ihr damit ist, und das
Schulgeld in der Pflegeausbildung sofort abschaffen", so Händel. Das
Pflegeberufereformgesetz sehe eine kostenlose Ausbildung frühestens
ab dem Jahr 2020 vor. "Mecklenburg-Vorpommern kann es sich nicht
länger leisten, so viel Zeit zu verschenken." Schließlich sei es
Azubis nicht zu vermitteln, dass sie zwar als Pflegefachkräfte
dringend gebraucht werden und das Land ein kostenloses Medizinstudium
oder Berufsschulplätze für den Handwerker bereit stellt, die
Auszubildenden in der Altenpflege aber selbst für ihre Ausbildung
zahlen sollen.
In vielen anderen Bundesländern sei die Pflegeausbildung längst
schulgeldfrei, um die Zahl der Pflegekräfte zu steigern. "Wir
Pflegeunternehmen bemühen uns intensiv, viele engagierte Menschen in
der Pflege auszubilden. Das Land könnte mit einer Abschaffung des
Schulgeldes dafür ein wichtiges Zeichen setzen, helfen die Pflege von
morgen sicher zu stellen und den Worten Taten folgen lassen", so der
bpa-Landesvorsitzende Händel.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon mehr
als 450 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 24,2 Milliarden Euro.
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Für Rückfragen: Sven Wolfgram, bpa-Landesbeauftragter, Tel.: 0172/415
49 35, www.bpa.de
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