(ots) - Im Nordkorea-Konflikt kommt China aus Sicht des
CDU-Außenpolitikers Jürgen Hardt eine Schlüsselrolle zu.
Peking müsse jetzt die verschärften Sanktionen des
UN-Sicherheitsrats umsetzen, sagte Hardt am Donnerstag im
rbb-Inforadio.
"Wenn man bedenkt, dass China der mit Abstand größte Wirtschafts-
und Handelspartner Nordkoreas ist, liegt natürlich der Schlüssel
jetzt in Peking, das auch umzusetzen. Ich habe auch keinen Zweifel,
dass die Chinesen das tun. Das dürfte tatsächlich die Elite in
Pjöngjang beeindrucken, wenn plötzlich die Versorgungskanäle nach
China ein Stück weit ausgetrocknet werden."
Hardt, der auch Koordinator für die Transatlantische
Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt ist, äußerte die Befürchtung, dass
von den verbalen Angriffen von Seiten der USA und Nordkoreas jetzt
falsche Signale ausgehen könnten.
"Es geht ja darum, dass die Chinesen im Boot gehalten werden im
Einsatz gegen diese nordkoreanische Atompolitik. Das ist ja bisher
gelungen. Wir haben im Sicherheitsrat eine "15 zu Null"-Entscheidung
für die Sanktionsverschärfung gehabt. China, der einzige Freund
Nordkoreas, war mit im Boot, und eine solche Rhetorik könnte
möglicherweise die Chinesen dazu bewegen, von der Fahne zu gehen, und
das wäre problematisch."
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