Der Bundesverband Die KMU-Berater hat zum vierten Mal die Umfrage"KMU-Banken-Barometer" durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass inbesondere kleinere Unternehmen einiges zu dauerhaften Sicherung ihrer Unternehmensfinanzierung tun sollten.
(firmenpresse) - Kleine Unternehmen mit bis zu 40 Mitarbeitern schätzen ihre Finanzierungs- und Banken-Situation wesentlich schlechter ein als größere Unternehmen. Das ist zentrales Ergebnis des KMU-Banken-Barometer 2017. Der Verband "Die KMU-Berater - Bundesverband freier Berater e. V." hat diese Umfrage unter Unternehmen jetzt zum vierten Mal durchgeführt. Alle Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stehen im Internet unter www.banken-barometer-2017.kmu-berater.de zur Verfügung.
Die KMU-Berater weisen besonders auf drei Bereiche hin, die die kleineren Unternehmen am negativsten einschätzen: Nur sechs Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer werden von ihren Banken vollumfänglich über das Ergebnis des Bankenrating für ihr Unternehmen informiert. Ebenfalls nur sechs Prozent erleben, dass ihre Banken und Sparkassen ihnen öffentliche Förderkredite positiv und aktiv anbieten. Und nur drei Prozent stimmen voll der Aussage zu, dass Sicherheiten bei der Kreditgewährung nicht die entscheidende Rolle spielen.
"Damit wird deutlich, dass die Verhandlungsposition der kleineren Unternehmen im Kreditgespräch relativ schwach ist" betont Andreas Glandorf, Mitglied in der Fachgruppe Finanzierung-Rating der KMU-Berater. Denn die Ratingnote als wesentliche Grundlage jeder Kreditentscheidung müsse ein Unternehmen kennen, um seine Verhandlungsposition einschätzen zu können. Ebenfalls wichtig seien die Ergebnisse der Kapitaldienstfähigkeitsberechnung und die Bewertung der gegebenen Sicherheiten durch die Bank. "Unternehmen, die diese drei Bestimmungsfaktoren für die Kreditbereitschaft ihrer Bank kennen, können die eigene Verhandlungsposition realistisch einschätzen und gehen damit gut vorbereitet in ihre Kreditverhandlungen" erläutert Glandorf.
Die KMU-Berater empfehlen daher den Unternehmerinnen und Unternehmer, ihre Bankbetreuer beharrlich nach dem Ergebnis des Bankenrating, der Kapitaldienstfähigkeitsberechnung und der Sicherheitenbewertung zu fragen. Auf dieser Informationsbasis falle den Unternehmen auch das Einfordern öffentlicher Förderkredite sehr viel leichter. "Dass die Kreditinstitute hier unverändert sehr wenig aktiv beraten, sollten Unternehmen nicht hinnehmen" so Glandorf.
Die KMU-Berater empfehlen außerdem, sich nicht auf eine kreditgebende Hausbankbeziehung zu verlassen. "Zwei kreditgebende Hausbanken sollten heute der Standard sein" ist Glandorf überzeugt. Darüber hinaus sollten die Unternehmen prüfen, ob weitere Finanzierungsalternativen wie zum Beispiel Leasing, Factoring, Beteiligungskapital und auch ergänzende Angebote im Internet für ihren Finanzierungs-Mix interessant und sinnvoll sein könnten.
"Wir werten die Aussagen des KMU-Banken-Barometer als Schlaglichter auf die Finanzierungs-Situation bei kleinen und mittleren Unternehmen. Besonders auffällig ist dieses Jahr die skeptische Sichtweise der kleineren Unternehmen - ein Ergebnis das auch die KfW-Unternehmensbefragung 2017 gezeigt hat" sagt Glandorf.
Weitere Informationen und erläuternde Grafiken unter www.banken-barometer-2017.kmu-berater.de.
Anlagen: Die Pressemitteilung im PDF-Format einschließlich Grafiken zu den Themen Rating, Öffentliche Kredite, Sicherheiten (die Grafiken im jgp-Format erhalten Sie von david-perschke(at)kmu-berater.de)
Weitere Informationen:
Die KMU-Berater - Bundesverband freier Berater e. V.
Fachgruppe Finanzierung-Rating
Andreas Glandorf
Tel: 0541-94525-14 E-Mail: glandorf(at)kmu-berater.de
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