(ots) - Wenn von Gebühren die Rede ist, bekommen
etliche Bürger einen dicken Hals. Zu hoch, nicht vollziehbar, reine
Abzocke. So lauten die Vorwürfe gegen die Umlagen, die die Kommunen
für Abwasser, Abfall, Straßenreinigung und ähnliche Dienstleistungen
fordern. Gerade beim Müll stinkt es vielen, weil dessen Beseitigung
regelmäßig teurer geworden ist. Da überrascht die aktuelle Meldung,
dass die Müllgebühren leicht gesunken sind. Die gute Nachricht wird
sogleich relativiert. Billiger geworden ist es nicht überall. Zudem
sind die Unterschiede von Ort zu Ort weiterhin erheblich. Weil auch
die Leistungen kaum vergleichbar sind, fehlt es an Kostentransparenz.
Schließlich macht es einen Unterschied, ob der Müll wöchentlich oder
alle vierzehn Tage abgeholt wird. Was bleibt, ist das ungute Gefühl,
keine Wahl zu haben und zahlen zu müssen, was die Wohngemeinde
verlangt. Wenn aber Wettbewerb nicht möglich ist, muss zumindest die
Frage erlaubt sein, ob es nicht im Land der DIN-Normen auch für
kommunale Dienstleistungen Standards und damit auch standardisierte
Preise geben sollte. Darüber muss Politik nachdenken.
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