(ots) - Nach Angaben des
Bundeslandwirtschaftsministeriums sind in Deutschland wohl rund 10,7
Millionen Eier mit dem Insektizid Fipronil belastet. Das sind
deutlich mehr als bisher angenommen. Das geht aus der Antwort des
Ministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe)
vorliegt. Darin heißt es, es sei davon auszugehen, "dass rund 10,7
Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den
Niederlanden nach Deutschland geliefert worden sind". Bisher war
stets von zehn Millionen Eiern die Rede gewesen. Aus der Antwort der
Bundesregierung auf die kleine Anfrage geht weiter hervor, dass sich
die genaue Anzahl der in den Handel gelangten Eier nicht mit
Sicherheit abschätzen lasse. "Auch hat sich zwischenzeitlich erhöhter
Ermittlungsbedarf zu möglicherweise mit belasteten Eiern
hergestellten Verarbeitungsprodukten ergeben", schreibt das Ressort
von Agrarminister Christian Schmidt (CSU). Zudem ist von "mangelnden
Auskünften" aus den Niederlanden und Belgien die Rede.
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt spricht von einem
"Skandal". "Die Antwort der Bundesregierung ist ein Armutszeugnis",
sagte sie. In der Koalition herrsche "weitesgehend Unwissenheit".
Dass jetzt ein intensiveres Monitoring von Lebensmitteln mit hohem
Eianteil vereinbart wurde, sei ein Schritt in die richtige Richtung,
doch bei Weitem nicht ausreichend. "Landwirtschaftsminister Schmidt
muss den Eierskandal endlich zur Chefsache machen und die Aufklärung
nicht nur den Landesministern überlassen", forderte Göring-Eckardt.
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