(ots) - Mit jedem dieser Schlachtrufe zieht Trump rote
Linien und setzt sich unter Zugzwang. Sollte Kim Jong-un auf die
selbstmörderische Idee kommen, die USA mit militärischen Nadelstichen
reizen zu wollen, muss Trump nach seiner eigenen Logik fast
zwangsläufig mit militärischen Mitteln antworten. Alles andere machte
ihn in seiner eigenen Anhängerschaft unglaubwürdig, und nur die zählt
für Trump. Theoretisch könnte er natürlich anders handeln. So wie
sein Vorgänger vor ein paar Jahren. Obama drohte dem syrischen
Machthaber Baschar al-Assad mit einem Militärschlag, verzichtete dann
aber nach einigem Nachdenken darauf und ließ sich von den eigenen
Leuten in Grund und Boden kritisieren. Obama hatte Größe. Trump hat
sie nicht. Man wünschte sich in diesen gefährlichen Zeiten einen Mann
von Format im Weißen Haus. Stattdessen sitzt da jemand, der
gefährlich vor sich hinplappert.
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