(ots) - Was wäre, wenn die Wähler bereits an diesem Sonntag
zur Bundestagswahl hätten gehen können? Laut Emnid hätte sich an dem
seit Wochen gültigen Trend nichts geändert - mit 38 Prozent wären
CDU/CSU deutlicher Sieger, die SPD käme trotz der Verbesserung um
einen Punkt auf nur 24 Prozent. Nach wie vor kann Martin Schulz nur
sehnsüchtig auf die 33 Prozent-Werte schielen, die seine Partei kurz
nach der Kandidatenkür im Februar und März erreichte und die die
beiden Großen zumindest statistisch auf eine Ebene hob. Zum
offiziellen Wahlkampfstart sieht es nun eher so aus, als hätte die
SPD im Spiel um die Wählergunst mehrmals aussetzen müssen, während
Angela Merkel munter weiterwürfeln durfte. Dennoch sagt Schulz im
ZDF-Sommerinterview "Ich werde Kanzler". Was sollte er als
Spitzenkandidat des Herausforderers auch anderes tun? Es ist sein Job
- und entschieden wird die Wahl nun mal wirklich erst am 24.
September. Dass Schulz nach der anfänglichen Euphorie um seine Person
bislang nicht mit Inhalten punkten konnte, hat in vielen Fällen mit
dem Geschick von Angela Merkel zu tun, die bei Themen wie "Ehe für
alle" oder der Forderung nach mehr Investitionen unspektakulär, aber
überzeugend konterte. Ihre Aufgabe im Wahlkampf wird es nun vor allem
sein, die Anhänger zu mobilisieren, damit sie tatsächlich ihr
Kreuzchen bei der CDU machen und nicht einfach zu Hause bleiben. Wer
es spannend mag, sollte derzeit eher auf die Kleinen schauen. Hier
sind es vor allem die Grünen, deren Unvermögen sprachlos macht -
trotz Brisanz und Relevanz ganz ureigener Themen.
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