(ots) - Emmanuel Macron schien einer zu sein, dem alles
nur so zufliegt. Aus dem Nichts wurde er zum französischen
Präsidenten gewählt, dem in den ersten Wochen im Amt alles gelang:
Klimaretter gegen Donald Trump, Verteidiger der Menschenrechte gegen
Wladimir Putin und Impulsgeber der EU. Einer, der über Wasser laufen
kann, so schien es. Doch die Erfolgsstory endet 100 Tage nach seiner
Wahl - zumindest vorerst. Macron hat das Vertrauen der Franzosen
verloren. Und zwar deutlich schneller als fast alle seiner Vorgänger.
Der 39-Jährige hatte selbst so hohe Erwartungen in seine
Präsidentschaft geweckt, dass sein Sturz nun umso tiefer ausfällt.
Von Grund auf umkrempeln wollte Macron Frankreich, ein dringend
notwendiges Vorhaben. Aber wie er seine Aufgabe angeht, ist falsch.
Mit Hilfe einer Technokratenkaste versucht der Staatschef
selbstherrlich, das Land von oben herab zu verändern. Auf Frankreich
warten nun die Mühen der Ebene. Und genau das sollte Macron seinen
Landsleuten auch selbst erklären. Nach 100 Tagen ist es Zeit, aus dem
Elfenbeinturm herabzusteigen.
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