(ots) - Statt seine Hausaufgaben zu machen, wedelt Davis
nun mit einem Papier über die zukünftige Handelspolitik. Damit will
die sechstgrößte Industrienation wohl signalisieren, man wolle sich
vom größten Binnenmarkt der Welt nicht herumschubsen lassen. Das
verschafft Davis Anerkennung bei seinen EU-feindlichen Kumpanen, in
Brüssel dürfte er auf Ablehnung stoßen. Das Papier signalisiert aber
erstmals ein Einlenken der Brexit-Fundamentalisten. Die wollten
bisher von Übergangsfristen nichts hören. Unter dem Druck der
Industrie bittet nun London darum, noch ein paar Jahre der Zollunion
anzugehören. Das ist im beiderseitigen Interesse, dürfte also machbar
sein. Dass die Briten zur gleichen Zeit neue Freihandelsverträge mit
Drittländern vereinbaren wollen, fällt hingegen in die Rubrik der
Unverschämtheiten. Die sollte sich London schleunigst abgewöhnen.
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