PresseKat - Bain-Studie zu Verkäufen von Unternehmensteilen / Mut zu Desinvestitionen wird belohnt

Bain-Studie zu Verkäufen von Unternehmensteilen / Mut zu Desinvestitionen wird belohnt

ID: 1520834

(ots) - Analyse von 2.100 börsennotierten
Unternehmen widerlegt Mythen über die Gefahren von
Desinvestitionsstrategien

- Carve-outs können Aktienrendite binnen einer Dekade um 15
Prozent steigern
- Unternehmen, die als Verkäufer und Käufer im M&A-Geschäft aktiv
sind, erzielen nahezu 40 Prozent höhere Aktienrenditen
- Erfolgreiche Desinvestitionsstrategien haben vier Kernelemente

Zu niedrige Verkaufspreise, zu hohe Overheadkosten bei weniger
Umsatz und skeptische Investoren: Auf diesen Nenner lassen sich die
Vorbehalte bringen, die Konzerne davon abhalten, Unternehmensteile zu
verkaufen (Carve-outs). In der Studie "Everybody Wins in
Divestitures" entkräftet die internationale Managementberatung Bain &
Company diese Mythen anhand einer Analyse von 2.100 börsennotierten
Firmen. Danach erwirtschafteten desinvestierende Unternehmen über
einen Zeitraum von zehn Jahren eine 15 Prozent höhere Aktienrendite
als Wettbewerber, die auf Carve-outs verzichteten. Noch besser
schnitten Konzerne ab, die regelmäßig Unternehmensteile kaufen und
verkaufen. Deren Aktienrendite lag nach zehn Jahren fast 40 Prozent
höher als die der Konkurrenz.

Strategische Bereinigung des Portfolios zahlt sich aus

Zu den M&A-Vorreitern zählt unter anderem Henkel. Im
Analysezeitraum 2005 bis 2015 gelang es dem Konsumgüterhersteller,
das Verhältnis von Käufen und Verkäufen ausgeglichen zu gestalten.
"Unternehmen können ihre Rendite mit Desinvestitionen deutlich
steigern und damit Investoren überzeugen", betont Dr. Martin
Holzapfel, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe M&A im
deutschsprachigen Raum. "Das trifft insbesondere dann zu, wenn sie
auf diesem Weg ihr Portfolio bereinigen." Eine solche Strategie nutzt
auch den verbleibenden Unternehmensteilen. "Carve-outs verringern die




Komplexität und erweitern den Spielraum für Investitionen in
wachstumsträchtige Geschäftsfelder", so Holzapfel. Der Grund: Oft
fristen zum Verkauf stehende Unternehmensteile bei ihrem Eigentümer
ein Schattendasein und binden dort Kapital sowie
Managementkapazitäten.

Viele Unternehmen fürchten den Vorwurf, zu billig verkauft zu
haben. Tatsächlich belegen zahlreiche Studien, dass sich Käufer durch
Carve-outs besserstellen als durch den Erwerb ganzer Unternehmen.
Doch genau das zeichnet eine gelungene Transaktion aus. Der verkaufte
Unternehmensteil blüht unter dem neuen Eigentümer auf. Die Verkäufer
zwingt dies, die eigenen Kostenstrukturen nachhaltiger an die
Erfordernisse des Kerngeschäfts anzupassen. "Wird alles
richtiggemacht, profitieren sowohl Käufer als auch Verkäufer von
einem Carve-out", stellt Bain-Partner und Corporate-Finance-Experte
Dr. Wilhelm Schmundt fest.

Bis zu einem Jahr Vorlauf bei Unternehmensverkäufen

Der Verkäufer eines Unternehmensteils braucht eine klare
Desinvestitionsstrategie, die im Wesentlichen aus vier Elementen
besteht:

1. Proaktives Portfoliomanagement
2. Strategische Vorbereitung des Verkaufs über sechs bis zwölf
Monate
3. Intensive Beschäftigung mit potenziellen Käufern und deren
Erwartungen
4. Konsequente Anpassung der bestehenden Strukturen nach dem
Verkauf

Erfolgreiche Verkäufer durchkämmen ihr Portfolio regelmäßig und
identifizieren Unternehmensteile, die unter anderer Führung mehr
Erfolg haben könnten. Vor einem Verkauf erstellen sie eine Liste
möglicher Käufer und arbeiten heraus, wo und in welchem Umfang diese
von einem Kauf profitieren könnten. Parallel bereiten sie frühzeitig
den Umbau der Organisation nach dem Verkauf vor. Spezielle
Mitarbeiter begleiten den gesamten Verkaufsprozess und sorgen nach
der Transaktion für die Einhaltung sämtlicher Transitional Service
Agreements (TSA) im Zuge des Ãœbergangs.

Carve-outs gehören auf jede Vorstandsagenda

Unternehmenslenker unterschätzen keinen Hebel zur Wertsteigerung
so sehr wie Desinvestitionen. "Top-Manager sind gut beraten,
Carve-outs auf die Vorstandsagenda zu setzen", erklärt Bain-Experte
Holzapfel. "Nur wer vor, während und nach dem Verkauf genügend
Ressourcen bereitstellt, erzielt den erhofften Mehrwert."

Bain & Company

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sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
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Datum: 16.08.2017 - 10:00 Uhr
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