(ots) -
- Erfolgreiche Nafta-Modernisierung könnte positive Impulse setzen
- Rund 5.800 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung im
Nafta-Raum
- Veränderungen wie Digitalisierung bei Nachverhandlungen
berücksichtigen
"Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta ist für die
deutsche Industrie von großer Bedeutung. 2015 waren rund 5.800
Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung im Nafta-Raum tätig.
Eine erfolgreiche Nafta-Modernisierung könnte positive Impulse für
Investitionen der deutschen Industrie in Kanada, Mexiko und den USA
setzen." Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Mittwoch
in Berlin anlässlich der Nachverhandlung des Nafta-Abkommens zwischen
Kanada, Mexiko und den USA.
Für den BDI-Hauptgeschäftsführer ist es grundsätzlich
nachvollziehbar, dass Länder ihre Handelsabkommen überarbeiten
wollen. "Ziel einer Modernisierung von Abkommen muss es sein,
Veränderungen wie die Digitalisierung des Handels oder neuartige
Wertschöpfungsketten zu berücksichtigen", stellte Lang klar. Das
Niveau der Marktöffnung müsse aber mindestens aufrechterhalten
werden. "Ziel darf nicht sein, den grenzüberschreitenden Handel mit
neuen Barrieren auszubremsen."
Viele der in Kanada, Mexiko und den USA aktiven deutschen
Unternehmen produzierten grenzübergreifend für die Märkte
Nordamerikas. Gerade zwischen Mexiko und den USA bestehe ein enges
Netzwerk der Produktionsteilung. "Besonders die Automobilindustrie
nutzt das Freihandelsabkommen, indem sie von der Zollfreiheit
profitiert", erläuterte Lang.
Nach der Europäischen Union ist Nordamerika die wichtigste
Zielregion für deutsche Direktinvestitionen. "Auch für die
US-Regierung muss oberste Priorität sein, dass der Nafta-Markt offen
bleibt und noch bestehende Hürden für Handel und Investitionen weiter
abgebaut werden", forderte Lang. Die Exporte der deutschen
Unternehmen in Mexiko gehen Schätzungen zufolge zu über zwei Dritteln
nach Kanada und in die USA.
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