(ots) - Warum? Wieso bringt es der amerikanische
Präsident nicht fertig, klar auf Distanz zum rechten Sumpf zu gehen?
Am Montag hat er es ausnahmsweise getan, auf Anraten weitsichtigerer
Berater, die ihn zu staatsmännischen Worten drängten. Tags darauf war
er wieder der alte Trump, der Demagoge, der nichts dabei findet, mit
ultrarechten Gedanken zu flirten. "Make America Great Again": In den
Ohren Richard Spencers, des Neonazis an der Spitze der
Alt-Right-Bewegung, klingt seine Wahlkampfparole, als ginge es darum,
das alte, das weiße Amerika wieder groß zu machen. Das nostalgisch
verklärte Amerika zurückzuholen. Trump hat dem nie widersprochen, es
war ja tatsächlich auch seine Musik. Mit latent fremdenfeindlicher
Polemik bewegte sich der Kandidat Trump nicht selten im gedanklichen
Korridor von Leuten wie Spencer. Und den Präsidenten Trump stört es
offenbar nicht, dass die zersplitterte US-Rechte durch seinen
Wahlsieg Aufwind spürt und ganz versessen ist auf
Machtdemonstrationen. Ein Problem scheint er darin nicht zu sehen,
das ist das Problem.
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