(ots) - Die Bundeswehr kommt nicht zur Ruhe: Jetzt sorgt
die sagenumwobene Elite-Truppe Kommando Spezialkräfte für den
nächsten Skandal. Bei der Verabschiedung eines Kompaniechefs der
kampferprobten Spezialisten soll es bizarre Spiele und rechtsradikale
Vorfälle gegeben haben. Sogar eine Freundin eines beteiligten
Soldaten soll für den scheidenden Offizier als "Hauptpreis" für
gemeinsame Rotlicht-Spielchen im Zelt in der Nähe von Stuttgart
ausgelobt worden sein. Die Ermittlungen in der Truppe werden zeigen,
was wirklich passiert ist. Sollten sich die Entgleisungen auch nur
teilweise bewahrheiten, werden die beteiligten sogenannten
Elitesoldaten wohl ihren Rock ausziehen müssen. Für immer, und das
ist auch richtig so. Erschreckend, dass nach den
rechtsextremistischen Vorfällen um Oberleutnant Franco A. einige
Soldaten immer noch nicht gelernt haben, dass der Nazigruß in der
Truppe wirklich nichts verloren hat. Dass zur gleichen Zeit die
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Hamburg mit der
Aufarbeitung der Tradition in der Bundeswehr begonnen hat, ist
löblich. Die Truppe muss sich deutlich von der Wehrmacht
distanzieren. Die dreihundert Workshop-Teilnehmer aus den
Streitkräften müssen den schwierigen Prozess über eine
Neuformulierung des 1982 ergangenen Traditionserlasses anstoßen. Das
ist keine leichte Aufgabe und in wenigen Wochen nicht bewältigt.
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