(ots) - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU)
überspannt den Bogen, wenn er eine weitgehende Übergabe der
untergehenden Air Berlin an den Marktführer Lufthansa fordert.
Richtig ist zwar, dass Deutschland eine starke Lufthansa braucht,
damit der größte Industriestaat Europas viele Direktverbindungen in
andere Länder und Übersee hat. Verständlich ist auch, dass die
Beschäftigten von Air Berlin lieber beim Lufthansa-Ableger Eurowings
unterschlüpfen als beim Lohndrücker Ryanair. Aber wirkliche Dominanz
der Lufthansa-Gruppe in der Heimat darf nicht entstehen. Was muss
geschehen? Lufthansa sollte ruhig wichtige Teile von Air Berlin
übernehmen - alleine, weil es keine anderen Interessenten gibt. Auch
die Langstreckenflüge ab Düsseldorf hätten beim Kranich eine gute
Heimat - sofern es Bestandsgarantien gibt. Aber bei den Rennstrecken
ab Düsseldorf und Berlin müssen die Kartellbehörden aufpassen: Wenn
Monopole drohen, muss durchgesetzt werden, dass Flugrechte an
Wettbewerber wie Easyjet, Vueling oder Ryanair übergehen. Konkurrenz
belebt das Geschäft.
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