(ots) - Nach Extremismus-Vorfällen: Wehrbeauftragter
fordert mehr Menschenführung in der Bundeswehr
Bartels: Vorgesetzte von anderen Aufgaben entlasten
Osnabrück. Als Reaktion auf die neuen
Rechtsextremismus-Ermittlungen hat der Wehrbeauftragte des Bundes,
Hans-Peter Bartels, mehr Zeit für Erziehung und Dienstaufsicht in der
Bundeswehr gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag) sagte Bartels: "Wir brauchen in bestimmten
Truppenteilen, gerade bei den Kampftruppen, mehr Zeit für
Menschenführung." Die Vorgesetzten müssten in diesen Bereichen von
bürokratischen Arbeiten - wie etwa den permanenten Meldungen über
Ausrüstung und Personal - entlastet werden. Der SPD-Politiker
forderte: "Die Vorgesetzten brauchen mehr Zeit für das Wesentliche.
Dann können sie die Soldaten auch besser historisch und politisch
bilden und gegen falsche Nazi-Vorbilder immunisieren. So ist Innere
Führung gemeint." Besonderes Augenmerk erforderten Truppenteile, die
sich auf extreme Bedingungen im Einsatz vorbereiten und wo es "um
Härte und Kampf" gehe.
Die Staatsanwaltschaft Tübingen hatte Ermittlungen wegen
angeblicher rechtsextremistischer Handlungen beim Kommando
Spezialkräfte der Bundeswehr eingeleitet.
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