PresseKat - "24 Stunden Betreuung" in der Berichterstattung - An der Realität vorbei

"24 Stunden Betreuung" in der Berichterstattung - An der Realität vorbei

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Seriöse Vermittlungsagenturen werden durch falsche Darstellung geschädigt - Pflege zu Hause nimmt Stellung zu einem alten Problem

(firmenpresse) - In den Medien geraten Vermittlungsagenturen für Pflegepersonal aus Osteuropa immer wieder in die Schusslinie. Sie werden als Ausbeuter dargestellt, die Hand in Hand mit dubiosen Arbeitgebern im Osten die Not Betroffener ausnutzen und mittellose Menschen in furchtbare Arbeitssituationen vermitteln.
Es verwundert, dass sich dieses Bild so hartnäckig hält, denn die Realität sieht ganz anders aus. Pflege zu Hause, der Stiftung Warentest Spitzenreiter unter den Vermittlungsagenturen in Deutschland, nimmt hierzu Stellung und erklärt: Das Bild, das reißerische Medienberichte zeichnen, entspricht seit langem nicht mehr der Realität.

Seriöse Vermittlungsagenturen werden durch falsche Darstellung geschädigt - Pflege zu Hause nimmt Stellung zu einem alten Problem

Aktuelle Studienergebnisse der Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland (BAGSS) zeigen deutlich: Polnische Betreuungspersonen sind zum Großteil qualifizierte Kräfte, die in deutschen Privathaushalten fair behandelt und bezahlt werden.

Mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 45 Stunden pro Woche und einem Nettoeinkommen von rund 1200 Euro bei freier Kost und Logis fühlen sich befragte polnische Betreuungskräfte nicht ausgenutzt, sondern gut behandelt. 98% der Befragten verfügen über einschlägige Erfahrung in der Betreuung, 78% sind AbiturientInnen oder haben einen höheren Abschluss.

Die meisten Betreuungskräfte entscheiden selbst, unter welchen Umständen und für wen Sie arbeiten möchten

In einer Stellungnahme zu einem Artikel des Hamburger Abendblattes mit dem Titel "Mehr Pflegehilfen aus dem Osten", klärt Markus Küffel, der Geschäftsführer von Pflege zu Hause, darüber auf, wie sich die aktuelle Situation von polnischen Pflegekräften in Deutschland gegenwärtig darstellt.

"Wir in Deutschland bzw. im gesamten westlichen Europa haben einen scheinbar unstillbaren Bedarf an Betreuungskräften" so Markus Küffel. "Waren es vor einigen Jahren noch die Familien, die sich aus zahlreichen Bewerberprofilen das scheinbar Beste aussuchen konnten, so sind es seit langem nun die Betreuungskräfte, die ganz klar entscheiden, ob sie eine Stelle annehmen möchten oder nicht."





Dieser Umstand hat Folgen für die Branche: Unseriöse Angebote haben kaum mehr eine Chance. Außerdem sind Vermittlungsagenturen durch den hohen Bedarf in Deutschland als Anlaufstelle für viele Menschen zentral und somit wichtig geworden.
Dazu Markus Küffel: "Würden wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern nicht dafür Sorge tragen, dass stets eine hohe Anzahl an Betreuungskräften gefunden, angestellt, vermittelt und entsendet wird, wäre dieses Betreuungsmodel noch deutlicher geprägt von Willkür, Schwarzarbeit, fehlender Absicherung für beide Seiten."

Die Studie der Stiftung Warentest: Lob und Kritik für das Modell der Vermittlung

Die vor kurzem veröffentlichte Studie der Stiftung Warentest zum Thema Pflegevermittlung erklärte Pflege zu Hause zum Spitzenreiter und bescheinigte nicht nur zuverlässige Leistungen im Bereich der Bedarfserfassung und Organisation. Wie bei allen anderen Anbietern bemängelte die Stiftung Defizite im Vertragswesen und bei der Kundeninformation. Was dies genau bedeutet, ist für den Verbraucher jedoch nicht klar ersichtlich und wird auch von Seiten der Medien falsch verstanden.

Markus Küffel: "In erster Linie geht es hier um den Dienstleistungsvertrag. Dieser Vertrag regelt die zu erbringende Dienstleistung im deutschen Privathaushalt. Er regelt neben der Vergütung, die Dienst- und Ruhezeiten, Vertragspausen, sowie zahlreiche weitere Punkte. Der Vertrag wird zwischen dem Entsendeunternehmen und der jeweiligen Familie geschlossen."

Die Schwierigkeit liegt darin, die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen mit dem deutschen Arbeitsrecht zu vereinen. So erläutert Markus Küffel weiter: "Das deutsche Arbeitsrecht sieht neben einer 40-Stunden-Woche selbstverständlich auch die freie Wahl des Aufenthaltsortes nach der Arbeit vor. Somit wird sehr schnell ersichtlich, dass die gewünschten Bedingungen der Stiftung Warentest bzw. des deutschen geltenden Arbeitsrechts nur bedingt mit den Lebenswirklichkeiten von betroffenen Familien in Einklang zu bringen sind." Hier wünscht sich Küffel von Pflege zu Hause eine klare politische Position mit entsprechenden Anpassungen, die auch Lebenswirklichkeiten und somit die tatsächlichen Betreuungssituationen berücksichtigen.

Es handelt sich also um ein grundlegendes Problem, das in der grundlegenden Spannung zwischen deutschem Arbeitsrecht und Pflegedarf besteht. Nicht von der Kritik der Stiftung Warentest gemeint ist der Beratungs- und Vermittlungsvertrag zwischen Kunden und Vermittlungsagentur.

Eine Ausgewogene Berichterstattung ist für alle Beteiligten wichtig

Reißerische Berichterstattung über die Pflegevermittlung spricht qualifizierten Betreuungskräften ihre Expertise ab und macht aus Vermittlungsagenturen, die für viele Menschen die einzige Anlaufstelle sind, Ausbeuter. Damit ist niemandem geholfen. Demgegenüber ist auch ein Verzicht auf einen kritischen Blick auf die Branche keine Lösung. Verbrauchern sollte ein klarer Eindruck davon vermittelt werden, wie eine Betreuung in häuslicher Gemeinschaft umgesetzt werden kann.

"Gerne sind wir offen für Vorschläge und Anregungen. Gerne laden wir Sie zu einem gemeinsamen Gespräch mit konstruktiver Diskussion ein. Allerdings wehren wir uns gegenüber schlecht recherchierten Artikeln, die für die Gesellschaft keinerlei Mehrwert haben", fasst Markus Küffel die Haltung von Pflege zu Hause zusammen.

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Datum: 18.08.2017 - 14:50 Uhr
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Ansprechpartner: Markus Küffel
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Hamburg


Telefon: 040/28008540

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


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