(ots) - Nach der Freilassung des Schriftstellers Dogan
Akhanli fordert Grünen-Chef Cem Özdemir, den türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan ökonomisch mehr unter Druck zu setzen. Özdemir
sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Montag): "Wir müssen stärker die
Sprache der Wirtschaft und des Geldes sprechen."
Er könne es nicht verantworten, so Özdemir, "wenn deutsche
Steuergelder verwendet werden für Erdogan und sein Regime". In der
gegenwärtigen Situation dürften daher Investitionen in der Türkei
nicht mehr über die Hermes-Bürgschaften abgesichert werden. "Das muss
sofort aufhören." Die Türkei sei ein Land, in dem es keine
Rechtsstaatlichkeit mehr gebe "und in dem jederzeit deutsche
Staatsbürger als Geiseln genommen werden können und ja auch werden".
Zugleich riet Özdemir Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD),
die persönlichen Attacken des türkischen Präsidenten zu ignorieren.
"Sich mit Erdogan auf seinem Niveau anzulegen, hat keinen Sinn, da
bräuchte es einen Psychologen", so der Grüne.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Original-Content von: Saarbr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell