(ots) - Die Gemeinden in Deutschland haben im Jahr 2016
mit rund 63,8 Milliarden Euro die bisher höchsten Einnahmen aus den
Realsteuern (Grundsteuer A beziehungsweise B und Gewerbesteuer)
erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
ist das gegenüber 2015 eine Steigerung um 4,8 Milliarden Euro
beziehungsweise 8,2 %.
Die Gewerbesteuer war mit 50,1 Milliarden Euro (+ 9,5 %)
maßgeblich an diesen Rekordeinnahmen beteiligt. In allen
Bundesländern lag das Gewerbesteueraufkommen über dem Niveau des
Vorjahres. Die höchste Zunahme bei den Flächenländern erzielte
Sachsen-Anhalt mit + 27,3 % vor Mecklenburg-Vorpommern mit + 17,0 %.
Bei den Stadtstaaten hatte Bremen mit + 32,0 % den höchsten Anstieg
gegenüber 2015.
Die Einnahmen aus der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land-
und Forstwirtschaft erhoben wird, betrugen 2016 insgesamt 0,4
Milliarden Euro. Dies war gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig mehr
(+ 0,1 %). Über die Grundsteuer B (für Grundstücke) nahmen die
Gemeinden im Jahr 2016 insgesamt 13,3 Milliarden Euro ein und damit
3,4 % mehr als 2015.
Die durch die Gemeinden festgesetzten Hebesätze zur Gewerbesteuer
sowie zur Grundsteuer A und B entscheiden maßgeblich über die Höhe
der Realsteuereinnahmen in den Gemeinden. Im Jahr 2016 lag der
durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die
Gewerbesteuer bei 400 % und damit um 1 Prozentpunkt höher als im
Vorjahr. Bei der Grundsteuer A stieg der Hebesatz im Jahr 2016
gegenüber 2015 um 5 Prozentpunkte auf durchschnittlich 332 %. Der
durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B nahm gegenüber 2015
bundesweit deutlich um 9 Prozentpunkte zu und lag im Jahr 2015 bei
464 %.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden sich in der
Fachserie 14, Reihe 10.1 Realsteuervergleich 2016, die unter
www.destatis.de im Bereich Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Öffentliche Finanzen & Steuern abrufbar ist.
Dort wird auch die Gemeinschaftsveröffentlichung "Hebesätze der
Realsteuern im Jahr 2016" mit Angaben für sämtliche Gemeinden
Deutschlands angeboten.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Jürgen Hammer, Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 80,
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