(ots) -
"Schleuser - Kriminelle oder Fluchthelfer?" Das ist ein Thema in
"Frontal 21" am Dienstag, 22. August 2017, 21.00 Uhr, im ZDF. Der
Beitrag nimmt auch den Handel mit geklauten Pässen und gefälschten
Visa in den Blick. Am Tag darauf am Mittwoch, 23. August 2017, 23.00
Uhr, geht "ZDFzoom" der Frage nach, wieso Menschen mit gefälschten
Pässen in Deutschland kaum auffallen.
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union befinden sich seit
Jahren im Kampf gegen Schleuser und Schlepper. Doch diese zeigen sich
davon wenig beeindruckt und gehen weiter ihren Geschäften nach. Teams
des dänischen Fernsehens und des ZDF-Politmagazins "Frontal 21" haben
in der Türkei, in Griechenland, in Libyen und Tunesien Schleuser
getroffen, die ihre Sicht auf das schildern, was Politiker als
Flüchtlingskrise bezeichnen: Der 25-jährige Ali schleust seit drei
Jahren Flüchtlinge von Izmir nach Griechenland und sagt: "Mir ist
wichtig, dass ich niemanden ausbeute. Ich nehme 1.000 Dollar. Und
diese 1.000 Dollar machen ein Menschenleben besser." Passhändler
Yahya hat sich auf Flugreisen mit geklauten Pässen und gefälschten
Visa spezialisiert. Die Nachfrage sei größer geworden, seit der
Landweg nach Westeuropa über den Balkan durch hohe Zäune versperrt
ist. In Yahyas Fälscherwerkstatt können Flüchtlinge wählen: einen
deutschen oder französischen Pass, Urlaubs- oder Business-Visa -
alles eine Frage des Preises. Ein Krimineller sei er nicht, er sei
eher ein Geschäftsmann.
Den "Passbetrug in Deutschland" nimmt "ZDFzoom" ins Visier: Denn
Kriminalität und gefälschte Identitäten sind hierzulande ein
wachsendes Problem. Ermittler schätzen, dass Hunderttausende unter
falschem Namen hier leben. Der Fall des Attentäters Anis Amri hat das
Problem deutlich gemacht: Es scheint möglich zu sein, in Deutschland
gleichzeitig mit verschiedenen Namen an mehreren Orten gemeldet zu
sein. Die Polizei verzeichnet steigende Zahlen an falschen
Ausweisdokumenten im gesamten Bundesgebiet, kann Identitätsbetrügern
aber oft nur wenig entgegensetzen. Die Dokumentation zeigt, dass bei
Kontrollen vor Ort die technischen Mittel meist nicht ausreichen, um
einen Anfangsverdacht zu begründen und die Ermittlungen
weiterzuführen. Auch bei den Einwohnermeldeämtern gibt es Mängel in
der Ausrüstung. Olaf Kuch, Dienststellenleiter des
Einwohnermeldeamtes in Nürnberg, sagt im Interview mit "ZDFzoom": "Es
gibt sicherlich einige Meldebehörden, die personell und technisch
nicht in der Lage sind, diese Prüfung so vorzunehmen."
Die "ZDFzoom"-Autoren André Goltzsche und Vanessa Schlesier
zeichnen den Fall eines Türken nach, der jahrelang mit einer falschen
Identität als Grieche in Berlin lebte und straffällig wurde.
Abgeschoben wurde er aber erst, als sein Ausweisdokument abgelaufen
war und er mit einem neuen, gefälschten Ausweis auffiel.
https://frontal21.zdf.de
https://zoom.zdf.de
http://twitter.com/ZDFpresse
http://twitter.com/ZDF
http://facebook.com/frontal21
http://facebook.vom/ZDFzoom
Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk(at)zdf.de
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, 06131 -
70-16100, und unter https://presseportal.zdf.de/presse/ZDFzoom
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121
Original-Content von: ZDFinfo, übermittelt durch news aktuell